Die RUSADA soll unabhängig vom Ministerium für Sport die Anti-Doping-Maßnahmen im Land durchführen können. Diese Reform ist gedacht um den non-complance-Status der Agentur aufzuheben. 27.12.2022:
Während seiner WADA-Präsidentschaft und Mitglied des Execitiv Komittees des IOC wurde Craig Reedie von demselben Hacker ausspioniert, der 2018 an der Vergiftung des Doppelagenten Sergei Skripal beteiligt war. Dies steht in Zusammenhang mit dem Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen 2020 und 2022 durch das IOC. Auch gegenwärtig wurde er vor allem im Rahmen seines gerade veröffentlichten Buches hart in Russland angegriffen. In seinem Buch beklagt Reedie auch die mangelnde Unterstützung bzw. das Missfallen Thomas Bachs, dass die WADA ihren Russland-Report vor den OS in Rio de Janeiro veröffentlichen wollte und nicht erst nach den Spielen. Bach soll ein Kampagne gegen Reedie unter IOC-Mitgliedern zugunsten Russland initiiert haben, die persönliche Angriffe zur Folge hatten. 16.7.2022:
Aufgrund Untersuchungen rund um das russischen Staatsdoping wurde von der AIU die russische Geherin Jelena Laschmanowa für 2 Jahre gesperrt. Es ist ihre zweite Dopingsanktion. 21.3.2022:
Über 500 Dopingverdachtsfälle, die sich aus dem russischen Staatsdopingskandal ergaben, sind laut einem WADA-Beriicht noch ungeklärt, 50 davon sin dem Wintersport zuzurechnen. Die mesiten betroffenen Verbände und die RUSADA geben hierzu keine Auskünfte. Zudem ist der aktell für die russischen Eiskunstläufer tätige Teamarzt Filipp Shvetskiy seit 2008 als dopender Arzt bekannt. 11.2.2022:
Fragen zum Prozess der Ernennung von Veronika Loginova als Leiterin der RUSADA, Fragen, die auch der WADA gestellt werden müssen. Verzichtete sie in Anerkennung der neuen Leitung auf die Berücksichtigung eigener Compliance-Standards? 14.12.2021:
Die FIFA sperrte die 3 russischen Fußballer Ivan Knyazev, Daria Meshcheryakova und Vladimir Obukhov wegen Dopingverstößen im Jahr 2013, die ursprünglich vom russischen Anti-Doping-Labor unterdrückt wurden. 18.7.2021:
Zwei russische Schwimmer/in wurden aufgrund der WADA-Untersuchungen zu den Vorgängen im Russischen Anti-Doping-Labor von den OS in Tokio von der FINA ausgeschlossen und vorläufig suspendiert. Der CAS hob das Urteil aber umgehend auf. 14./19.7.2021:
Die beiden Whistleblower Yuliya Stepanova und Vitaly Stepanov, die wesentlich zur Aufdeckung des russischen Doping-Skandals beigetragen haben, starten gemeinsam mit USamerikanischer Unterstützung eine Menschenrechtsinitiative, die sich einsetzt für die Wahrung der Menschenrechte innerhalb des Sports und darauf aufmerksam will, dass Menschenrechtsverletzungen auch im Kampf gegen Doping nicht selten sind, wie es sich an ihrem eigene Beispiel aufzeigen lässt. 28.4.2021:
Als letzter russischer Verbanddsoffizieller legte nun Vladimir Lukin, Präsident des Russischen Paralymüischen Kommittees nieder wie es das CAS-Urteil von verlangt. 31.3.2021:
Vitaly and Yuliya Stepanov, reichten eine Beschwerde beim Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte (United Nations High Commissioner for Human Rights, OHCHR) ein. Sie sehen ihre Menschenrechte durch das russische Staatsdopingsystem schwer verletzt. 9.3.2021:
Russische Athleth*innen werden unter dem Namen ROC (Russian Olympic Committee) an den Olympischen und Paralympischen Spielen 2021 teilnehmen. 19./20.2.2021:
Der Präsident des Russischen Leichtathletikverbands RUSAF musste aufgrund des CAS-Urteils nach wenigen Wochen zurück treten. Er war neben seinem Posten im Sport auch noch im Auftrag der Regierung tätig, was durch das Urteil untersagt wurde. RUSAF ist seit 2015 vom Weltverband suspendiert, mehrere Anläufe von russischer Seite dies zu ändern, schlugen fehl. Der nächste Termin, bis zu dem RUSAF einen Plan vorlegen kann, mit dem sich entscheidet, ob WA eine Wiederzulassung genehmigt, ist der 1. März. 13.2.2021:
Juri Ganus leitete von 2017 bis August 2020 die russische Anti-Doping-Agentur. Er prangerte offen, auch mit etlichen offenen Briefen an die WADA, die Dopingpraxis und -kultur Russlands an. Er wurde von vielen Kritikern Russlands als unabhängiger und glaubwürdiger Geist geschätzt. Anfang 2020 wurde jedoch ein Untersuchungsbericht von Aufsichtsratsmitgliedern der RUSADA in Auftrag gegeben, der im August des Jahres zur Entlassung Ganus führte. Im werden darin schwerwiegende Verfehlungen wie Koruption, Rechtsbeugung und persönliche Vorteilsnahme vorgeworfen. Der Bericht wurde trotz des Vermerks vertraulich veröffentlicht. Lars Jørgensen analysiert den Bericht und kommt zu dem Schluss, dass wenig die Ächtung von Ganus rechtfertigt. 19.1.2021.
Russische Wintersportler, Skirennläufer, Skispringer, Nordisch-Kombinierer, können unter der Flagge der FIS als "National athletes of Russia" an den kommenden Weltmeisterschaften teilnehmen. Sie werden eine eigene Bekleidung und Flagge erhalten. 11.1.2021:
Die FIS schließt auf Grund des CAS-Urteils als erster Verband die Teilnahme Russlands an Auswahlwahlverfahren für Sport-Großereignisse innerhalb der nächsten zwei Jahre aus, konkret betrifft dies bereits die WM 2025. 18.12.2020:
Mikhail Bukhanov, Leiter der suspendierten Russischen Anti-Dopong-Agentur RusAD, sieht seine Agentur im Vergleich zu anderen Ländern, die ebenfalls Probleme mit organisiertem Doping hätten, ungerecht behandelt. In einem Interview mit der britischen Zeitung dailymail beklagt er, dass Affairen wie die des Teams Sky/ British Cycling, des Nike Oregon Projects oder die Zustände in Kenia keine größeren Folgen hätten. Die Top-Sportler würden weiterhin als Helden angesehen, russische dagegen als Betrüger. Bukhanov leugnet aber weithin staatlich organisiertes Doping in Russland im Gegensatz zu seinem Vorgänger Yuri Ganus, der wahrscheinlich aufgrund seiner Anti-Doping-Anstrengungen seinen Job verloren hat. 29.10.2020:
Laut USamerikanischen und britischen Quellen führte der russische Geheimdienst großangelegte Hackerangriffe zum Stören der Olympichen Winters in Südkoresa und in Tokio durch. Sechs Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes wurden nun in den USA angeklagt. Die vielen Aktivitäöten weren u.a. auf die Sanktionen gegen Russland nach dem Sotschi-Skandal zurück geführt. 20./21.10.2020:
NBC News ist in Besitz von Dokumenten, aus denen der millionenfache Betrug und die entsprechhenden Banktransaktionen unter Ex-IAAF-Präsident Lamine Diack und seinem Sohn Papa Massata Diack hervorgehen. Bekannt wurden jetzt auch Details zu Bestechungen für Stimmabgaben zugunsten derr OS in Tokio. 25./26./28./29.9.2020:
Die lebenslangen OS-Start-Sperren der russischen Biathletinnen Olga Vilukhina und Yana Romanova wurden vom CAS ausgehoben. Das Olympische Komitee hatte ihnen die Teilnahme am russischen Dopingprogramm in Sotschi 2014 vorgeworfen. Olga Saizewas Disqualifikation wurde nur für die Teilnahme an den OS 2018 bestätigt, die lebenslange Sperre wurde aufgehoben, nun legten die drei vbei der Schweizer Bundesanwaltschaft Einspruch ein, ihrer Meinung nach seien die Aussagen Rodchenkos unwahr. 24./26./30.9.2020:
Die russische Biathletin Ekaterina Glazyrina könnte aufgrund des Mclaren-Reports und Erkenntnissen aus der LIMS-Datenbank von der Biathlon Integrity Unit (BIU) eine lebenslange Sperre erhalten. 24.9.2020:
Das Russische Olympische Komitee und das Russische Paralympische Komitee übernahmen die Vorwürfe des Aufsichtsrats der RUSADA, die dem Generaldirektor der RUSADA Yuri Ganus finanzielle Unregelmäßigkeiten unterstellte und zwangen ihn zum Rücktritt, den die RUSADA-Generalversammlung aussprach. Auch die stellvertretende Direktorin Margarita Pakhnotskaya trat bereits zurück ebenso wie Sergey Khrychikov, unabhängiger internationaler Experte im Aufsichtsrat. Ganus kritisierte in den letzten Wochen offen Sportverbände und das russische Sportsystem und forderte umfassende Reformen. Dies könnte zu seiner Entlassung beigetragen haben. Die Einflussnahme von ROC und RPOC dürfte ein Verstoß gegen die Pflicht zur Unabhängigkeit Nationaler Antidopingagenturen sein. 28.8.2020:
Grigory Rodchenkov gibt angeblich neue Einblicke in Russlands Dopingpraxis in seinem Buch, das Ende Juli erscheinen wird. So soll die UDSSR 1984 die Olympischen Spiele boykottiert haben, um nicht mit zahlreichen Dopingfällen auf zu fliegen. Er will auch bereits 1986 Ben Johnson während der Goodwill Games in Moskau zusammen mit 13 weiteren positiv auf Stanozolol getestet haben. Die Ergebnisse seien aber auf Anweisung des Russischen Sportministeriums Goskomsport geheim gehalten worden. 26./28.7.2020:
Das Russische Olympische Komitee und das Russische Paralympische Komitee werfen der Russischen Anti-Doping-Agentur finanzielle Unregelmäßigkeiten vor. Yuriy Ganus, Leiter RUSADA wehrt sich und weist Unregelmäßigkeiten zurück zudem dementiert er Selbstmordabsichten, die ihm unterstellt wurden. 14./15./16./18./22./23.7.2020:
Ulrich Haas, Jurist an der Universität Zürich und langjähriger Richter am CAS, sieht den Rodchenko-Act kritisch und befürchtet eine Rückkehr zum weltweiten Anti-Doping-Chaos, auch weil andere Nationen dem US-Beispiel folgen könnten. Er kritisiert auch, dass das Gesetz ohne ausreichende Anhörung der WADA und anderer Shakeholder, von denen sich einige sehr kritisch geäußert hatten. 5.7.2020:
Biathletin Olga Zaitseva wurde als Kandidatin für den Vorstand des Russischen Biathlon-Verbands nominiert, obwohl sie aufgrund des McLaren-Reports zu den Sotschi-Vorgängen schwer belastet ist und suspendiert und ihre Medaille aberkannt wurde. Die RBU ist weiterhin von der IBU suspendiert. 24.6.2020:
Institutionalisiertes Doping über Jahrzehnte, aber kein Staatsdoping, so lauten zunehmend die Eingeständnisse russischer Funktionäre angesichts des bestehenden Dopingdesasters. 5./6.6.2020:
Der WADA-Bericht über russische Datenmanipulationen, in denen Fälle von 298 Sportler*innen aufgeführt werden, deren Doping möglicherweise verschleiert wurde, betrifft auch die FIFA. Nationalspieler Ruslan Kambolov wurde seitens des russischen Fußballverbands trotz Dopinghinweisen eingesetzt und die FIFA ignorierte dies. Nun muss sie dazu Stellung nehmen und könnte damit Probleme bekommen. Letztendlich dürfte die WADA vor das CAS ziehen. 6.5.2020:
Die WADA übergab die Ergebnisse ihrer Überprüfung der LIMS-Daten an die betroffenen 28 Sportverbände zur weiteren Bearbeitung. Sie hatte 298 Fälle von Sportlern identifiziert, deren Daten manipuliert worden waren. 30.4.2020:
Der russische Sportminister Oleg Matytsin appeliert an CAS, WADA und IOC, die wichtige Rolle zu berücksichtigen, die Russland in der Weltgemeinschaft angesichts der gegenwärtigen Krise einnehmen könnte, um dem Sport wieder auf die Beine zu helfen. Hierbei sei Zusammenhalt und Gemeinschaftsgeist nötig. 10.4.2020:
Drei von sieben russischen Läufern, die mit dem lebenslang gesperrten Trainer Vladimir Kazarin weiter trainiert hatten, wurden je für ein Jahr von der RUSADA gesperrt. 3.4.2020:
Der Oberste Kanadische Gerichtshof wies die Klage dreier russischer Radsportler, die 2016 von den OS in Rio ausgeschlossen wurden, zurück. Grundlage des Ausschlusses war der McLaren-Report zum russischen Doping-Skandal, wonach ihnen EPO-Missbrauch vorgeworfen wurde. Das CAS hatte ihren Einspruch zurück gewiesen. 25.3.2020:
Der Rodchenkov-Act hat die erste Hürde im US-Senat genommen. Seitens der WADA werden erneut Bedenken erhoben, insbesondere könnte das Gesetz, mit dem weltweit von US-Behörden vor allem gegen Doping-Umfelder von Athleten und Doping-Netzwerke, sofern USamerikanische Interesssen betroffen sind, vorgegangen werden kann. Haupteinwände betreffen die weltweite Harmonisierung des Anti-Doping-Kampfes vor dem Hintergrund der nationalen Gesetzgebungen, hier steht insbesondere der Schutz von Whistleblowern an forderster Stelle, der durch nationale Alleingänge stark gefährdert wird. Diese bergen auch die Gefahr unterschiedlicher Behandlungen und Diskriminierungen von Personen verschiedener Nationalitäten in sich. Auch das IOC meldete sich. WADA und IOC forderten die Berücksichtigung der US-Professsionell Legues und des College Sports, die in den USA vom WADA-Code ausgenommen sind. 12./13.3.2020:
Das Verfahren zwischen der WADA und RUSADA vor dem CAS wird nicht vor Ende April beginnen und nicht öffentlich sein, da keine Einigung unter den Beteiligten erzielt werden konnte. Die WADA hatte den Antrag auf Öffentlichkeit gestellt. 24.2.2020:
Der Leiter der RUSADA Ganus hatte eine Überprüfung der Finanzsituation und -vorgänge der letzten Jahre bei der international tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft bakertilly in Auftrag gegeben. Der vorliegende Bericht legt offen, dass die Organisationsverantwortlichen ein breit gefächertes Korruptionsnetz mit ehemaligen Exekutivmitgliedern der Agentur und eingebundenen Firmen aufgebaut hatten, in das hohe Geldsummen flossen. Z.B. wurden Materialien zu bis zu 50% überhöhten Preisen eingekauft. 18.2.2020:
Den Biathleten Svetlana Sleptsova und Evgeny Ustyugov wurden wegen Unregelmäßigkeiten im Biol. Pass aufgrund von Daten aus der LIMS-Datenbank, die von der WADA nach Verbänden geordnet an diese weitergereicht wurden zur Überprüfung, Plazierungen und Goldmedaillen der OS in Sotschi aberkannt. Obwohl beide nicht mehr aktiv sind, erhielten sie eine Zweijahres-Sperre. 13./15.2.2020:
Die WADA präzisierte ihre Einwände gegen den US-Rodchenkov-Act in einem Brief an den US-Senat. Sie lehne das Gesetz nicht vollständig ab, befürchte aber, dass die eröffneten Möglichkeiten für US-Behörden, international aktiv werden zu können, die notwendigen Bemühungen, das Anti-Doping-System weltweit zu harmonisieren, behindern wird. Zumal andere Nationen sich diesem Wege anschließen dürften und damit Konfusionen vorprogrammiert seien. 4./6.2.2020:
Frage, nicht nur an die WADA: Wie verträgt sich mit den im Brief geäußerten Befürchtungen die Forderung des WADA-Präsidenten Witold Banka nach Einbindung der Geheimdienste? Diese sind, ob Russland, USA, oder sonstwo, nicht dafür bekannt, vor nationalen Grenzen aufzuhören und rechtstaatliche Gesetze, gerne auch im Zusammenspiel mit anderen Behören, besonders zu achten. Ein besonders krasses Beispiel von beängstigendem Ausmaß, zwar nicht den Sport betreffend, aber Whistleblowing, ist die Angelegenheit um Julian Assange und Wikleaks. Realität schlägt Fiktion:
Die WADA beantragte beim CAS eine öffentliche Verhandlung im Verfahren um Doping in Russland, in dessen jüngstem Verlauf die RUSADA erneut gesperrt wurde. 3.2.2020:
Seitens der RUSADA wurde bekannt, das der lebenslang gesperrte Lauftrainer Viktor Chegin weiterhin aktiv ist. Er umgebe sich mit Bodyguards und wechsle den Aufenthaltsort. Um ihn aufzuspüren, müssten Polizei und Staatsanwaltschaften eingreifen z. B. mit Abhör- und Ortungsmaßnahmen. 24.1.2020:
Doping-Banned Russian race walking coach still working with athletes, official says
Das Moskauer Anti-Doping-Labor wurde von der WADA vorläufig suspendiert. Untersagt wird im die Analyse von Blutproben in Vebindung mit dem Biologischen Pass. 22.1.2020:
Nach der Umstrukturierung der russischen Regierung ist Oleg Matytsin, Präsident des Internationalen Universitäts Sportverbands (FISU) meuer Sportminister und löst damit Pavel Kolobkov ab. Dessen Vorgänger Vitaly Mutko, Teil des russischen Dopingskandals, ist gegenwärtig ohne Funktion. 21./23.1.2020:
IOC und IPC intervenierten schriftlich beim CAS bezüglich der Klage Russlands gegen die 4-Jahressperre durch die WADA. Der einzige Zweck sei die Forderung nach einer klaren Entscheidung, die "keinen Raum für Interpretationen lassen und ohne weitere Verfahren angewendet
Kann die WADA nachweisen, dass die LIMS-Daten, die sie 2017 wahrscheinlich von Rodchenkov und Sobolevsky erhalten hatte, und die auf das Jahr 2015 zurück gehen, nicht manipuliert waren? Diese Frage könnte eine Rolle spielen in der Berufungsverhandlung vor dem CAS, mit der die RUSADA die 4Jahressperre kippen möchte. Von Seiten der russischen Untersuchungskommission, dem Investigative Committee of the Russian Federation (SKR oder Sledcom), wird behauptet, ausgehend von IP-Adressen in Deutschland und der USA seien Manipulationen an den der WADA übergebenen Daten vorgenommen worden. 23.12.2019:
Der Aufsichtsrat der RUSADA hat mehrheitlich beschlossen, gegen die 4-Jahres-Sperre der WADA vor dem CAS Einspruch zu erheben. Yuriy Ganus, RUSADA Generalsekretär und seine Stellvertreterin Margarita Pakhnotskaya nahmen an der Entscheidung, obwohl Mitglieder des Aufsichtsrats, nicht teil. Die Entscheidungsträger zeigen recht deutlich die Machtverhältnisse im Rusischen Hochleidtungssport auf. 19.12.2019:
Nicht nur Datenmanipulationen können von der WADA Russland nachgewiesen werden, sondern auch gezielte Falschinformationen zu involvierten Personen. Insbesondere G. Rodchenkov wurde von Seiten Russlands stark falsch belastet. 18.12.2019:
Welche Veranstaltungen sind genau betroffen von der 4Jahressperre der RUSADA durch die WADA?. Hiezu gab es einige Unklarheiten insbesondere zur UEFA. Die WADA präzisierte: die UEFA ist nicht betroffen, sie hat auch nicht die Absicht hierzu tätig zu werden, zumal sie selbst den WADA-Code nicht unterzeichnet hat. Anders in der Leichtathletik, da hier die IAU der IAAF den russischen Leichtathletikverband gesperrt hat. 17.12.2019:
Der Dopingverdacht gegen die beiden russischen Biathlon-Athleten Jewgeni Ustjugow und Swetlana Slepzowa hat sich erhärtet. Daten von ihnen in der LIMS-Datei sind nachweislich manipuliert worden. 13.12.2019:
Von Seiten einiger Athletensprecher kommt heftige Kritik an der WADA-Entscheidung, russische Athleten, sofern sie nachweisen können, sauber zu sein, von der Sperre auszuschließen. Doch es scheint, dass die Meinungen der Athlet*innen, die an dem WADA-Entscheidungsprozess beteiligt waren, gespalten waren. 12./13./16./18.12.2019:
Auch wenn die Leitung der RUSADA die russischen Manipulationen verurteilte und sich hinter die Entscheidung der WADA stellte, ist zu erwarten, dass seitens der RUSADA beim CAS Einspruch erhoben wird. Das hängt vom Aufsichtsrat der Agentur ab, der mehrheitlich besetzt ist mit Regierungsvertretern, die sich vehement gegen die Sperre aussprechen und keine Manipulationen auf russischer Seite sehen. Die Entscheidung wird am 19.12. fallen. Das CAS-Verfahren dürfte aufwändig werden.
Umstritten ist nicht nur auf russischer Seite, welche Veranstaltungen/Events noch auf russischem Boden stattfinden können. Behauptet wurde z.B., dass die Austragung der Fußball-Euro nicht von der Sperre betroffen sei. Diese Interpretation widerspräche aber der WADA-Definition von 'Major Events', die kontinentale, regionale und internationale Events sein können. 11.12.2019:
iNADO fordert von der WADA, streng darauf zu achten, dass die betroffenen Sportverbände die beschlossenen Maßnahmen umsetzen und dass alle Entscheidungen, wie Teilnahme russischer Sportler*innen an internationalen Veranstaltungen und Geneghmigung von Events auf russischem Boden, Konsistent, transparent und unabhängig überprüft werden können. 6.12.2019:
Das IOC verurteilt auf das Schärfts die LIMS-Datenbank-Manipulationen, wendet sich aber gegen eine Bestrafung Unschuldiger, wie saubere Sportler. Auch sei es unangemessen, keine Sportevents mehr nach Russland zu vergeben. 7.12.2019:
Einzelheiten und Zusammenfassung der LIMS-Daten-Manipulations-Affaire und des WADA-Reports vom 20.11.2019. Russland wehrt sich mit eigener Expertengruppe und spricht von westlichen Hackerangriffen. 30.11./6./8./22.12.2019:
Der russische Gewichtheberverband RWF hat eine interne Untersuchung gestartet, nachdem eine TV-Doku Dopingvergehen unter Mitwirkung von Grigory Rodchenkov und weiterer Mitarbeiter offenlegte. 2./4.12.2019:
Das IOC verurteilt aufs Schärfste die russischen Datenmanipulationen und wird die harten Sanktionen der WADA unterstützen, wird aber dennoch alles Einzelheiten überprüen. Die WADA möge aber zusätzlich ihre Unterlagen dem Europarat und der UNESCO vorlegen um zu prüfen, das die Sanktionen mit der Europäischen on und der Internationalen Anti-Doping-Konvention im Einklang stehen. 26.11.2019:
Die WADA veröffentlichte Deatils aus dem Russland -Report des independent Compliance Review Committee (CRC). Die vorgeschlagenen Sanktionen für Russland betreffen u.a. eine Vierjahresperre für Teilnahme und Ausrichtung von Großereignissen und den Ausschluss von Politikern. Sportler*innen und ihr Umfeld müssen nachweisen können, dass sie in keinerlei Dopingmachenschaften verstrickt sind. 25./26./27.11.2019:
Das independent Compliance Review Committee (CRC) der WADA hat dem WADA’s Executive Committee (ExCo) empfohlen, die RUSADA für non-compliant zu erklären. Damit steht die Teilnahme Russland an den OS in Tokio auf dem Spiel. Der Leiter der RUSADA, Yury Ganus, hatte mehrfach auf Fehlverhalten politischer Kräfte in Verbindung mit den wahrscheinlichen Manipulationen der LIMS-Daten beklagt und sieht die Anti-Doping-Agentur frei von Schuld. Die WADA kann aber nur die RUSADA sanktionieren. Thomas Bach, IOC, dürfte darauf hin arbeiten, dass auf keinen Fall alle russische Sportler*innen ausgeschlossen werden. 22.11.2019_
Interview mit dem britischen Jurist Taylor, Leiter des Compliance Review Committee (CRC) der WADA im Interview über die aktuelle Situation zu Russland. 15.11.2019:
Seitens der russischen Regierung wird eine Manipulation der LIMS-Daten bestritten, seitens der RUSADA dagegen bleibt es bei dieser Beschuldigung. Am 17. November soll es zu einem Treffen zwischen WADA-Experten und russischen Verantwortlichen kommen, im Dezember könnte es dann zu einer Entscheidung kommen, ob Russland erneut suspendiert wird. 7.11.2019:
Der Rodchenkov Anti-Doping Act wurde vom US-Repräsentatenhaus angenommen, nun muss noch der Senat zustimmen. Das Gesetz ist Folge des russischen Doping-Skandals und fußt auf der Flucht und den Aussagen des ehemaligen russischen Leiters des Anti-Doping-Labors in Moskau, der durch die Manipulationen während der Olympischen Spiele in Sotschi zu Berühmtheit gelangte. Das Gesetz wird USamerikanischen Ermittlungsbehörden weltweite Ermittlungen und Anklagen zu Personen erlauben, die in Verdacht stehen, USamerikanische Anti-Doping-Gesetze zu verletzen bzw. USamerikanische Personen des Sports zu benachteiligen. Gerne wird dieses Gesetz in den USA und darüber hinaus als Meilenstein im Anti-Doping-Kampf gewertet, kritische Stimmen aus dem Ausland sind wenige zu hören. Seitens der WADA und des IOC scheint das Gesetz auf Misstrauen und Ablehnung zu stoßen, womit sie sich schnell den Vorwurf der Russlandfreundlichkeit und mangelnden Willens, Doping zu bekämpfen, einhandelten. Was wäre wenn andere Nationen entsprechende Gesetze verabschiedeten? Z. B. China, Russland, Deutschland? 5.9./22.10./4./7.11.2019:
Die Russland basierte Häckergruppe Fancy Bears soll seit 16.9. 16 Versuche unternommen haben bei Anti-Doping-Organisationen und Sportverbänden. Die Gruppe war schon früher mit teils recht brisanten gehackten Informationen aufgefallen. Stehen die aktuellen Angriffe in Zusammenhang mit der im Raum stehenden erneuten Suspendierung Russlands aufgrund der manipulierten LIMS-Daten? Die RUSADA verzeichnet keine Angriffe. 29.10.2019:
Das Treffen zwischen WADA und Russland zur Klärung des Vorwurfs, Russland habe gefälschte LIMS-Daten geliefert, muss verschoben werden, da seitens Russland eine zu große Datenmenge zur Vorbereitung des Treffens geliefert wurde. Dabei wird die Rolle des Leiters der RUSADA Ganus von vielen als zumindest undurchsichtig eingestuft. Ist seine heftige Kritik an den jüngsten Manipulationen und den damit in Verbindung stehenden Personen, die nicht klar benannt sind, nur taktisches Manöver? 23./24./25./29.10.2019:
Der Leiter der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA Yury Ganus bestreitet jegliche Mittäterschaft an der Manipulation der LIMS-Daten und verurteilt in einem Offenen Brief die Verantwortlichen scharf. Er behauptet auch, dass die Daten noch im Dezember 2018 und Januar 2019 bis kurz vor Übergabe an die Wada manipuliert wurden. 30.9./9./10./14./15.10.2019:
In einem Offenen Brief fordert die Vereinigung Global Athletes den Rücktritt der WADA-Funktionäre Craig Reedie, Olivier Niggli und Jonathon Taylor nach dem Desaster mit den russischen LIMS-Daten.
Max Hartung, Athleten Deutschland e.V., kritisiert verhalten.
David Howman, Leiter der Integrity Unit der IAAF, bestätigt in einem Interview mit der FAZ, dass die der WADA übergebenen Daten manipuliert wurden. 27.9.2019:
Viktor Chegin, lebenslang gesperrter russischer Gehertrainer, hat eine Sicherheitsfirma gegründet, die für sein altes Trainingscamp eingesetzt wurde aufgrund staatlicher Verträge, die mittlerweile nach Aufdeckung der Beziehungen gekündigt wurden. 29.8.2019:
Die Beliebtheit vor Ort des lebenslang gesperrten Ex-Trainers Viktor Tschegin ist ein gutes Beispiel dafür, wie schwer es ist, Verhalten und Einstellungen zu ändern. 22.8.2019:
Der Internationale Gewichtheberverband IWF beschloss in Zusammenarbeit mit der International Testing Agency (ITA) die Verfahrenseröffnung gegen 5 plus 7 weitere russische Athleten aufgrund von Erkenntnissen des McLaren-Reports. 13./16.8.2019:
Der lebenslang gesperrte russische Leichtathletiktrainer Vladimir Kazarin gab zu, weiterhin als Trainer gearbeitet zu haben, da dies sein während des ganzen Lebens ausgeübter Beruf sei und er sich von den Leichtathletikfunktionären im Stich gelassen und wie Dreck behandelt gefühlt habe. 11.7.2019:
Der CAS hob das vom IOC ausgesprochene lebenslange Verbot der Teilnahme an Olympischen Spielen für Vitaly Mutko mit der Begründung auf, das IOC habe keine Berechtigung zur Verhängung solcher Strafen. Mutko spielte eine große Rolle in der Dopingcausa Russland. 3./11./16./21.7.2019:
Interview mit WADA-Ermittler Günter Younger zu den Auswertungen der Moskauer Labordatenbank und -proben und den damit verbundenen Möglichkeiten, Dopingfälle sicher nachzuweisen. 8.7.2019:
Die WADA stellte bei der Überprüfung der Daten aus dem Moskauer Anti-Doping-Labor 578 verdächtige Proben, die 298 Sportler*innen zuzuordnen sind, fest. Die Daten zu ersten 43 Athleten wurden an die zuständigen Sportverbände weiter gegeben. 2.7.2019:
Drei russische Leichtathletik-Trainer, Valery Volkov, Vladimir Mokhnev und >>> Viktor Chegin, sowie der bekannte russische Arzt und ehemaliger Funktionär Sergei Portugalov, alle vier sind gesperrt, arbeiten weiter im Umfeld von Sportler/innen. 6./7.6.2019:
Im November 2015 wurde das Moskauer Anti-Doping-Labor von der WADA suspendiert, doch bereits 6 Monate später erhielt es Erlaubnis, Blutanalysen im Rahmen des Biologischen Pass-Programms durchzuführen. Auch das alte Personal war teilweise noch vorhanden und hatte Zugriff auf die Datenbank, um deren Herausgabe die WADA lange Zeit kämpfte. Die im Zuge der Reformanforderungen verlangte Unabhängigkeit von der Regierung der RUSADA ist zudem nicht gegeben. 31.5./9.6.2019:
Die WADA gab erste Ergebnisse ihrer Auswertungen der Moskauer Labordaten an betroffene Verbände weiter. In Kürze kann mit der Eröffnung neuer Dopingverfahren gerechnet werden. 16.5.2019:
WADA-Präsident Craig Reedie wirft den Kritikern der Entscheidung, Russland wieder zuzulassen, darunter viele westliche NADO, vor, politische zu denken und nicht im Sinne der Sache, des sauberen Sports. In der Politik mit Konfrontation und Unnachgiebigkeit seien Fortschritte selten, Opfer aber häufig, in der Dopingsache Russland seien aber große Erfolge erzielt worden, ohne dass die Fronten verhärtet wurden. 6.5.2019:
Die WADA erhielt die noch fehlenden Dopingproben aus dem Moskauer Labor zum Nachtesten. Sie korrespondieren mit den Daten, die der Wada bereits aus der Moskauer Datenbank vorliegen und zur Zeit ausgewertet werden. 30.4.2019:
Die WADA versucht die internationalen Sportverbände zu motivieren, sich an der Auswertung der großen Datenfülle zu beteiligen, die die WADA durch die Kopien der Datenbanken des russischen Anti-Doping-Labors erhalten hat. Unterstützung scheint wichtig und könnte einiges erleichtern und beschleunigen, doch bislang haben sich nur die IAAF und die IBU aufgrund der sie selbst betreffenden öffentlich gewordenen Skandale intensiv mit den russischen Vorgängen befasst. 14.3.2019:
Vitali Stepanov fragt bei WADA-Präsident Reedie nach, weshalb seitens der WADA keine Schritte zu einer Sanktionierung von Yuri Nagornykh, der 2017 vom IOC zusammen mit Vitaly Mutko von der Teilnahme an Olympischen Spielen lebenslang ausgeschlossen wurde, unternommen wurden. Nagornykh wurde 2018 Präsidiumsmitglied des russischen Fußball Clubs Lokomotive Moskau. Die WADA wird an die FIFA herantreten. 10./13.3.2019:
Die personelle Erneuerung innerhalb der russischen Leichtathletik scheint in manchen Bereichen kaum Fortschritte zu machen, wie die weitere Anstellung des ehemaligen Cheftrainer Valentin Maslakov nahelegt. 10.3.2019:
Vitaly Mutko wurde nun endgültig als Präsident der Russischen Fußball Union abgelöst und ist nun ohne offizielle Funktion innerhalb des Sports. 2016 musste er seinen Posten als Sportminister aufgegeben und wurde Vizeministerpräsident für Bauaufsicht und Regionen. 17./22.2.2019:
Aufgrund des McLaren-Reports wurden vom CAS in einem erstinstanzlichen Verfahren 12 russische Leichtathleten gesperrt. Die Dauer der Sperren liegt zwischen 2 und 8 Jahren. Dies bedeutet auch, dass der McLaren Report durchaus Relevanz für Sanktionierungen hat und Sportverbänden als Basis für Untersuchungen gelten kann. 1./12.2.2019:
Das Internationale Paralympische Komitee IPC hob mit Auflagen die Suspendierung des Russischen Paralympischen Komitees auf. Diese Entscheidung wurde jedoch gegen Empfehlungen der IPC-Taskforce getroffen. 8./10.2.2019:
WADA-Chefermittler Günter Younger, erläutert in einem Interview mit der FAZ, die Gründe für die Verspätung, die letztlich auch für die WADA zwingend gewesen seien, um die weitere Auswertung juristisch abzusichern. Er äußert sich insgesamt positiv über die Zusammenarbeit mit den zuständigen russischen Stellen. 21.1.2019:
Die RUSADA wird ihren compliance-Status unter Auflagen behalten. Das beschloss das WADA Executive Committee auf Empfehlung des Compliance Review Committees (CRC). Entscheidend wird sein, dass die erhaltenen Daten original sind, keine Manipulationen beinhalten und Russland die nach Prüfung der Unterlagen benötigten nicht manipulierten Proben zur Nachprüfung zur Verfügung stellt. 22.1.2019:
Die IAAF vergab an 42 russische Athleten und Athletinnen für 2019 den neutralen Status, der es ihnen erlaubt, an internationalen Wettkämpfen teilzunehmen. 21./22.1.2019:
Im April 2018 hob der CAS die vom IOC verhängte Sperren in Folge der Sotchi-Affaire von 28 russischen Sportler*innen auf. Daraufhin erhob das IOC vor dem Schweizer Bundesgericht erst einmal nur in einem Fall, dem Langläufer Alexander Legkow, Einspruch. Dieser wurde jetzt zurückgewiesen. Das IOC verzichtet nun auf die Weiterverfolgung der anderen 27 Fälle. 18./19./21.1.2019:
Ex-Bobpilot Alexander Zubkov wurde zuletzt vom CAS für schuldig befunden, anlässlich der OS in Sotchi Urin manipuliert zu haben und zusammen mit drei anderen russischen Bobfahrern für je zwei Jahre gesperrt. Dennoch ist er Präsident des russischen Bobverbandes. Ein Moskauer Gericht hatte zudem in erster und zweiter Instanz geurteilt, dass Zubkov seine Medaillen behalten kann, da das CAS in Russland keine Relevanz habe. Das Russische Olympische Komitee forderte nun Zubkov auf, als Präsident des Bobverbandes RBF zurück zu treten. Wenn dieser sich weigert, droht die Suspendierung des Verbandes durch den Internationalen Bobverband IBSF. 17.1.2019:
Das WADA-Team, das unverrichteter Dinge aus Moskau zurück musste, erhält nun doch Zugang zu der Datenbank des Moskauer Labors. Die Sunday Times hatte zuerst davon berichtet. Dies wurde angeblich letzte Woche von Sportminister Pavel Kolobkov zugesichert. 6./7.1.2019:
Sollte die ungehinderte Übergabe der Daten tatsächlich erfolgen, wäre das für David Walsh der lang gewünschte Durchbruch für saubere Athlet*innen und die WADA, ungeachtet der vielen unwürdigen Hinhaltetaktiken im Vorfeld. Er gibt zu bedenken, dass Russland von vielen als das große Übel angesehen wird, aber der Westen/Großbritannien seine eigenen großen Skandale im Auge behalten sollte, die längst nicht alle aufgeklärt sind wie z.B. die Vorgänge rund um das Nike Oregon Project und rund um Team Sky und British Cycling, zu denen sich Anfang Februar Arzt Richard Freeman vor dem General Medical Council einer Anhörung stellen muss. 6.1.2019:
Nachdem die WADA-Kommission keinen Zugang zu den Daten im Moskauer Labor erhalten hat werden die Forderungen der Kompromissbereitschaft der WADA und damit nach der erneuten Suspendierung der RUSADA laut. Das WADA-Exekutiv Komitee wird Mitte Januar darüber entscheiden. IOC-Präsident Bach sieht allerdings keinen Grund zum harten Handeln, Russland sei genug bestraft, daher werde das russische Olympische Komitee weiter zugelassen und damit auch die russischen Sportler*innen für die Olympischen Spiele 2020. 1./2./3./4./6./10.1.2019:
Die fünfköpfige WADA-Delegation musste unverrichteter Dinge aus Moskau zurück fahren. Ihre technische Ausrüstung, mit der sie die Daten aus der Labordatenbank extrahieren wollte, müsse erst danach überprüft werden, ob sie russischem Recht genüge. In den Vorgesprächen war davon nie die Rede. Damit dürfte die Deadline 31.12.18 für die Überlassung der Daten überschritten werden. Jetzt müsste eigentlich eine erneute Suspendierung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA folgen.
Am 11./12.12.2018 findet eine Überprüfung in Moskau durch eine WADA-Experten-Gruppe hinsichtlich der Compliance-Ansprüchen der WADA statt. Der Besuch ist Teil des umfassenderen Audits der RUSADA, dessen Ergebnisse darüber entscheiden wird, ob die RUSADA, und damit Russland, wieder voll zugelassen werden. Noch ungeklärt ist, ob die WADA tatsächlich den zugesagten vollen Zugriff auf die Datenbank des Moskauer Anti-Doping-Labors erhalten wird. Deadline für die Aufhebung der provisorischen Zulassung Russlands ist der 31.12.2018. Die Alternativen sind volle Wiederzulassung oder Suspendierung unter verschärften Bedingungen. 11.12.2018:
Letzten Monat urteilte ein Moskauer Gericht, dass das CAS-Urteil zu Bobpilot Alexander Zubkov, in Russland nicht gelte. Nun legte das Russische Olympische Komitee ROC Einspruch gegen dieses Urteil ein. Das CAS hatte den Doping-Verdacht gegen Zubkov bestätigt, ihn als Teilnehmer der OS in Sotchi suspendiert und ihm die Medaillen aberkannt. Er war Anfang 2018 zum Präsidenten des russischen Bobverbands gewählt worden. 6.12.2018:
Die Dopingverfehlungen und Korruptionsverflechtungen im internationalen Biathlonverband IBU unter dem alten Präsidium scheinen höchst vielfältig und sehr ausgeklügelt, auch hinsichtlich der Causa Russland, und daher nur mit hohem Aufwand aufzuklären bzw. zu entwirren. 4./6.12.2018:
Welche Rolle spielte und spielt WADA-Präsident Craig Reedie in der Causa Russland? Es gibt ernst zu nehmende Hinweise, dass er von Anfang an nur widerstrebend und unter Druck gegen Russland ermitteln wollte. Auch heute noch hat es den Anschein, als hätte er kein Interesse an vollständiger Aufklärung und Durchsetzung der Auflagen und Reformen. 2.12.2018:
Recherchen der ARD-Dopingredaktion zeigen, dass im Riesenland Russland die versprochenen Reformen und teils schon länger bestehende Gesetze kaum umgesetzt werden. Problembewusstsein scheint kaum vorhanden. Und wenn Schuldige gesucht werden, sind es die Whistleblower wie Yulia und Vitali Stepanov und Rodchenko. 2.12.2018:
Die internationale Biathlon Union suspendierte vorübergehend vier russische Biathleten, die positive Proben zwischen 2012 und 2015 ablieferten. Quelle sind u.a. Daten aus dem Information Management System (LIMS) des Moskauer Anti-Doping-Labors, die der WADA vorliegen. Die LIMS-Daten wurden nur teilweise übergeben, gegenwärtig laufen Verhandlungen um die vollständige Weitergabe an die WADA, dovon hängt ab, ob die vorläufige Aufhebung der RUSADA-Suspendierung dauerhaft aufgehoben wird. 30.11.2018:
Nach Gesprächen einer WADA-Delegation in Russland, u.a. mit dem russischen Sportminister, über den freien Zugang zu den Datenbanken im russischen Anti-Doping-Labor, sind noch einige Fragen offen. Der ungehinderte Zugang war für die WADA Voraussetzung für die vorübergehende Wiederzulassung des Moskauer Anti-Doping-Labors. Skeptiker befürchten, dass in der Zwischenzeit wichtige Daten vernichtet wurden und werden. 28./29.11.2018:
Ein Moskauer Gericht urteilte, dass der russische Ex-Bobpilot Alexander Subkow seine olympischen Goldmedaillen von den OS in Sotchi behalten kann, da CAS-Urteile in Russland keine Gültigkeit hätten. Dem Athleten waren vom IOC die Siege aberkannt worden, da es begründeten Verdacht gab, dass er in das russische Betrugssystem eingebunden war. Das CAS bestätigte weitgehend dieses Urteil. Subkow ist mittlerweile Prädident des russichen Bobverbandes. 22.11.2018:
Der ehemalige Chefermitter der WADA Jack Robertson übt heftige Kritik an der WADA. Sie käme ihrer Aufgabe, den sauberen Sport zu schützen, nicht mehr nach. Z.B. sei nicht Transparenz im Umgang mit der Causa Russland angesagt gewesen, sondern erst einmal Vertuschen und interne Lösungsversuche bzw. Mauscheleien im Einklang mit der russischen Seite und des IOC. Er selbst habe kaum Unterstützung bei seinen Untersuchungen nach der ersten ARD-Doku erhalten, vielmehr müsse er diese in Eigenverantwortung durchführen. Eine ungute Rolle hätte hierbei WADA-Präsident Craig Reedie gespielt. Der Schutz der Athlet*innen sei von der WADA nicht gewährleistet, daher fordert er diese auf, weiterhin Druck zu machen. 14./17./18.11.2018:
Hajo Seppelt sprach im Rahmen der Reihe „Forum W“ der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages und diskutierte mit den Anwesenden. Zusammenfassung und Gespräch zum Download (1:45:17). 19.11.2018:
Am 28.11. wird eine WADA-Delegation dem russischen Anti-Doping-Labor einen Besuch abstatten und versuchen, an die versprochenen Datenbanke-Inhalte zu kommen. Reedie verspach derweil, dass der WADA ein hundertprozentig sicherer Zugriff gewährleistet sein wird. 15.11.2018:
Günter Younger, Leiter der WADA-Ermittlungsabteilung (Director, Intelligence and Investigations) erläutert im Interview seine Sicht der WADA-Entscheidung auf bedingte Zulassung der RUSADA und sieht nur über diesen Weg eine Möglichkeit, Russland zur Erfüllung aller Auflagen zu zwingen und im Ernstfall sogar komplett zu sperren. Reformen der WADA seien notwendig, allerdings seien diese im demokratischen Prozess nicht so schnell zu erreichen, wie sich viele Kritiker wünschen. 2.11.2018:
Die Wiederzulassung der RUSADA basiert auf der Forderung nach freiem Zugang zu den Originaldaten der alten LIMS-Datenbank des russischen Anti-Doping-Labors. Der WADA liegen gegenwärtig Kopien der Daten vor und es stellt sich hier das Problem, feststellen zu können, ob es sich um Originaldaten handelt oder ob Manipulationen stattfanden und -finden. Zudem sei eine versteckte Datenbank namens 'Found' gefunden worden, die aber noch nicht lesbar ist. 1.11.2018:
Kurz nach einem Treffen von 19 NADO in Paris fand im Weißen Haus in Washington ein ähnliches Gespräch am Runden Tisch verschiedener Kritiker der WADA - NADO, Politiker und Athlet*innen - statt. Organisiert wurde das Treffen vom Office of National Drug Control Policy (ONDCP) und der USADA (vielleicht nicht unbedingt ein Zeichen von Unabhängigkeit!?). Auslöser des gegenwärtigen Dauerstreits ist die Entscheidung des WADA Excetutive Committees auf Wiederzulassung der RUSADA. Es trafen sich vor allem Personen und Vertreter von Antidoping-Organisationen und Athlet*innen aus Europa und den USA, die schon in den letzten Wochen ihre Stimmen mit verschiedenen Statements erhoben hatten, darunter etliche britische Topsportler*innen. Neben strukturellen Reformforderungen wird vor allem der Ruf nach Rücktritt von Präsident Craig Reedie laut. Es bleibt aber unklar, inwieweit die Kritiker mit ihren Forderungen auf Unterstützung in den anderen nicht vertretenen Ländern, bei Weitem die Mehrzahl, rechnen können. (Eine genaue Teilnehmerliste ist mir nicht bekannt.) Offen bleibt auch, ob es möglich sein wird, die Zerstrittenen an einen Tisch zur gemeinsamen Findung von Problemlösungen zu bewegen. 31./1./2.11.2018:
Whistleblowing wird von den meisten Verbänden als eines der wichtigsten Instrumente gegen Doping hoch gehalten. Doch am Beispiel der Stepanows zeigt sich, dass die Folgen für die Mutigen wenig kalkulierbar sind und vor allem auch mangels weiterer Unterstützung eher nicht zur Nachahmung anregen. 20.10.2018:
Der Leiter der australischen Anti-Doping-Agentur David Sharpe fordert eine unabhängige Untersuchung der Mobbing-Vorwürfe von WADA-Athletensprecherin Beckie Scott. Unterstützt wird dies von der Athletenvertretung Kanadas und der kanadischen NADA CCES. Scott beklagte sich über die Behandlung durch einige Executive Committee-Mitglieder nach ihrer Kritik an der WADA-Entscheidung zur RUSADA. Auch Edwin Moses, einer der USADA-Direktoren, gibt an, zum Schweigen aufgefordert worden zu sein. 12./13./18./19.10.2018:
Einer der Hauptverantwortlichen des russischen Staatsdopingskandals, Vitaly Mutko, wurde wieder als Vorsitzender des Russischen Fußballverbandes (Russian Football Union (RFU)) eingesetzt. Mutko, lebenslang von allen OS ausgeschlossen, war im Dezember 2017 von dieser Position zurück getreten.16./17.10.2018:
Der schwarze Peter zur Russland-Entscheidung der WADA wird weiter reihum gereicht, wobei fast alle Seiten durchaus gute Argumente für sich benennen können, auch wenn diese sich widersprechen können. . 5.10.2018:
Die harschen Auseinandersetzungen um die WADA-Entscheidung zur Wiederzulassung der RUSADA gehen weiter und zeigen die tiefen Gräben zwischen Funktionären und Athleten aber auch unter Athleten, z. B. zwischen IOC- und WADA-Kommissionen auf. 5.10.2018:
Die Russische Anti-Doping-Agentur RUSADA erhielt vom WADA Executive Committee ihren Compliance-Status unter Auflagen zurück. 9 stimmten dafür, Vizepräsidentin Helleland und Ozeanien (?) stimmten dagegen, Europa (?) enthielt sich. 20.9.2018:
Die WADA reagierte auf die Diskussion um ihr mögliches Einknicken gegenüber Russland und veröffentlichte die zugrunde liegende Korrespondenz.
Die Vereinigung Nationaler Anti-Doping-Agenturen iNADO sprach sich entschieden gegen eine Wiederanerkennung der RUSADA aus ebenso wie Athleten des WADA Athleten-Komittees un die WADA-Vize-Präsidentin und Präsidentschaftskandidatin Linda Helleland, die ankündigte, gegen den Antrag des Compliance Review Committees zu stimmen. 15./17./18./19.9.2018:
Das Compliance Review Committee der WADA empfiehlt die Aufhebung der Suspendierung der Russischen Anti-Doping-Agentur. Die Auflagen würden erfüllt. 14./15.9.2018:
Die Bundesanwaltschaft der Schweiz hat ein Strafverfahren gegen russische Hacker wegen einer Cyberattacke gegen die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada eröffnet. 15.9.2018:
Neuer stellvertretender Sportminister wurde Igor Sidorkevich, ein ehemaliger erfolgreicher Sambo-Sportler und Vize-Präsident des russischen JUDO-Verbandes. Seinen beruflichen Aufstieg machte er im Militär bis zum Leiter der Militärpolizei. Nun soll er dafür sorgen, dass Russland seine noch offenen Auflagen gegenüber dem IOC und der WADA erfüllt, um wieder zu allen Wettkämpfen als vollwertiges Mitglied zugelassen zu werden. Ob seine neue Aufgabe aufgrund seiner Herkunft, Sport und Militär, mit Kriterien wie Unabhängigkeit und Transparenz in Einklang zu bringen ist, dürfte zweifelhaft sein. 31.8./3.9.2018:
Journalist Hajo Seppelt sieht zunehmend Hinweise darauf, dass IOC und WADA den Weg für Russland bereiten, ohne Erfüllung der Auflagen wieder in den Kreis der ordentlichen Mitgliedsländer aufgenommen zu werden. 24.8.2018:
Was genau läuft hinter den Kulissen des Weltsports, wer zieht wie und wo Fäden oder kappt diese? Welche Rolle spielt Russland? Kaum jemand außerhalb der Mächtigsten kann genaueres sagen. Dass die russische Dopingkrise allerdings bereits vorbei sei, kann getrost bestritten werden, es bedarf Jahrzehnte konsequenter Anstrengungen, um entsprechende Strukturen und Mentalitäten zu verändern. 6./7.8.2018:
Die Helsinki Kommission, einem US-Ausschuss, der sich mit Sicherheits- und Kooperationsfragen im Verhältnis zu Europa befasst, hatte zur Frage der möglichen Strafverfolgung bei Dopingvergehen eingeladen. Es sagten Dagmar Freitag, Yuliya Stepanova, Travis Tygart, Katie Uhlaender und Jim Walden aus. In der US-Diskussion geht es auch darum, ob und inwieweit die USA Möglichkeiten bekommt, nach ihrem Recht internationale Athleten und ihr Umfeldt zu sanktionieren. 25./26.7.2018:
Hintergrund: Im US-Repräsentantenhaus liegt ein Gesetzentwurf vor, mit dem versucht werden soll, Sportler*innen länderübergreifend bestrafen zu können. Das Gesetz, genannt Rodchenkov Anti-Doping Act (RADA), ist Folge der Enthüllungen Rodchenkovs und soll US-Amerikaner davor schützen, mittels Doping betrogen zu werden. Es bezieht sich auf internationale Verantaltungen, an denen USamerikanische Sportler*innen und/oder US-Sponsoren teilnehmen. Des Dopings überführte Personen könnten damit hohe Gefängnis- und Geldstrafen durch ein USamerikanisches Gericht erhalten. Dieses staatliche Anti-Doping-Gesetz wäre das erste weltweit, das sich nicht auf nationale Verstöße konzentriert sondern sich auf Personen anderer Nationalitäten bezieht. Ein nationales Anti-Doping-Gesetz hat die USA nicht, d.h. US-Amerikaner können nur über das Sportrecht oder andere Sachverhalte wie Drogen und Medikamentenvergehen bestraft werden.
DLF-Sportgespräch mit DFB-Arzt Tim Meyer über die Dopingproblematik im Fußball und deren mediale Behandlung. Er spricht auch Ängste an, die die WM-Mannschaft gegenüber möglichen Anschlägen in Russland hatte. 22.7.2018:
Der Russische Leichtathletikverband erinnerte die Athlet*innen daran, nicht mit 9 namentlich genannten gesperrten Trainern zusammen zu arbeiten. 16./29.6.2018:
Bei der Überprüfung von Dopingkontrolldaten der Jahre 2012/2013 aus einer Datenbank des russischen Anti-Doping-Labors, die der WADA zugespielt wurde, sollten 11 namentlich genannte Fußballspieler von der FIFA überprüft werden, darunter drei, die zur Zeit bei der WM in Einsatz sind. Unter ihnen der japanische Nationalspieler Keisuke Honda. Ob er tatsächlich mit Doping in Berührung kam, bleibt unklar, die FIFA ermittelte nach Erhalt der Liste nicht gegen ihn und erklärte alle 11 Spieler der Liste für sauber. 27.6.2018:
Die russische Radsportlerin Ekaterina Gnidenko wurde 2016 aufgrund von IOC-Nachtests vorläufig von der UCI gesperrt. Sie ging zusammen mit anderen vor das CAS mit der Begründung, der zugrunde liegende Test auf Anabole Steroide, entwickelt von Rodchenkow, sei fehlerhaft. Das CAS hob jetzt die Sperre auf, da die Regelsperre von zwei Jahren bei ihr abgelaufen sei. Die Entscheidung über die Zulässigkeit des Tests steht aber noch aus. 28.6.2018:
Grigory Rodchenkov konkretisierte seine Dopingvorwürfe gegenüber russischen Fußballern wonach auch hier Manipulationen an Urinproben in Verbindung mit dem russischen Geheimdienst FSB stattgefunden hätten. Eine nach WADA-Meinng vertuschte Probe gehört Nationalspieler Ruslan Kambolov, der jedoch kurzfristig nicht an der WM teilnehmen wird. Einiges spricht auch dafür, dass es kurz vor der WM 2014 Ausreisekontrollen gegeben hat
Im Mai sprach Rodchenkov von 34 Fußballern, von denen er wüsste, dass sie gedopt hätten. Unter den aktuellen russischen WM-Spielern sei ihm aber nur einer entsprechend bekannt. Seines Wissens habe Doping im russischen Fußball bei weitem nicht das Ausmaß von Leichtathletik und Gewichtheben gehabt. 31.5.2018/18./23./24.6.2018:
Dem US-Repräsentantenhaus liegt ein Gesetzentwurf vor, mit dem versucht werden soll, Sportler*innen länderübergreifend bestrafen zu können. Das Gesetz, genannt Rodchenkov Anti-Doping Act (RADA), ist Folge der Enthüllungen Rodchenkovs und soll US-Amerikaner davor schützen, mittels Doping betrogen zu werden. Es bezieht sich auf internationale Verantaltungen, an denen USamerikanische Sportler*innen und/oder US-Sponsoren teilnehmen. Des Dopings überführte Personen könnten damit hohe Gefängnis- und Geldstrafen durch ein USamerikanisches Gericht erhalten. Dieses staatliche Anti-Doping-Gesetz wäre das erste weltweit, das sich nicht auf nationale Verstöße konzentriert sondern sich auf Personen anderer Nationalitäten bezieht. Ein nationales Anti-Doping-Gesetz hat die USA nicht, d.h. US-Amerikaner können nur über das Sportrecht oder andere Sachverhalte wie Drogen und Medikamentenvergehen bestraft werden.
Zu der Initiative stellen sich jedoch aus z. B. europäischer Sicht eine Menge Fragen. 12./20.6.2018:
Günter Younger, Chefermittler der WADA, im Interview über die von der FIFA überprüften russischen Dopingproben und Doping im Fußball allgemein und über nicht erfüllte Forderungen , den compliance-Status wieder zu erhalten. 14.6.2018:
17 Anti-Doping-Agenturen erneuerte ihre Forderung an die WADA, Russland gegenüber keine Kompromisse einzugehen und auf der Einhaltung der aufgestellten Forderungen nach compliance zu bestehen. Zudem unterstützen sie den Vorschlag von WADA-Vize-Präsidentin Helleland nach einer unabhängigen Untersuchung darüber, wie der Sport mit dem Russland-Doping-Skandal umgegangen ist und umgeht. 13./14.6.2018:
Die Internationale Biathlon Union IBU wird 2018 und 2019 keine Weltcups in Russland durchführen als Reaktion auf Athletenproteste, die im März zu einem Boykott des WC in Tyumen führten. 4.6.2018:
Grigory Rodchenkov spricht von 34 Fußballern, von denen er weiß dass sie gedopt hätten. Unter den aktuellen russischen WM-Spielern ist ihm aber nur einer entsprechend bekannt. Seines Wissens habe Doping im russischen Fußball bei weitem nicht das Ausmaß von Leichtathletik und Gewichtheben gehabt. 31.5.2018:
Ex-WADA-Direktor David Howmann greift die Dopingfälle von russischen Gehern auf und diskutiert die Probleme, die sich insbesondere im Umgang mit dem Personal wie Trainern und Ärzten ergeben und sich nicht nur im Falle der russischen Dopinggegebenheiten stellen. In vielen Fällen sieht er eine Lösung in staatlichen Anti-Doping-Gesetzen. 25.5.2018:
L'Equipe zitierte aus einem Brief, hier das Original auf Sportschau.de, den die WADA aus Russland erhalten hat, unterschrieben vom russischen Sportminister Pavel Kolobkov, den Präsidenten des Russischen Olympischen Komitees Alexandre Joukov und Paralympischen Komitees Vladimir Lukin. Darin wird tiefes Bedauern über die Manipulationen und Vorkommnisse ausgedrückt und festgestellt, die Lektion sei angekommen. Man arbeite streng an den von deer WADA und dem IAAF geforderten Maßnahmen. Im Juni 2018 wird die WADA darüber diskutieren, ob mit diesem Brief das geforderte Schuldanerkenntnis und die notwendige Entschuldigung vorliegen.
Sportminister Pavel Kolobkov widersprach mittlerweile der Interpretation, Russland akzeptiere die Ergebnisse des McLaren-Reports.
Die FIFA erklärte nach Prüfung der Aussagen im McLaren-Report keine ausreichenden Beweise gefunden zu haben, die russische für die WM nominierte Fußballer mit früheren Dopingverstößen belasten könnten. Die jüngste ARD-Dokumentation hatte erneut entsprechende Verdachtsmomente präsentiert und konkretisiert. 22./31.5.2018:
Es liegen recht eindeutige Unterlagen vor, wonach russische Fußballspieler zwischen 2012 und 2015 auffällige Proben abgegeben haben. Die WADA hat sie an die FIFA zur weiteren Bearbeitung gegeben, doch diese geht damit sehr schleppend und zögerlich vor. Es besteht der Verdacht, dass russische Nationalspieler, die für die kommende WM nominiert sind, gedopt waren. 20.5.2018:
Hajo Seppelt: "Russland beherrscht die gesamte Klaviatur der Gegenpropaganda"
Die Forderung von WADA-Vizepräsidentin Linda Helleland nach einer umfassenden Analyse der Causa Russland durch unabhängige Gutachter wurde auf Druck des IOC und Vertretern von Sportverbänden vom WADA Executive Committee abgelehnt. 17.5.2018:
Die WADA sieht die Auflagen, die der RUSADA gemacht wurden, nicht erfüllt an und hebt die Sperre daher nicht auf. Es gab aber Lobbying-Versuche von Seiten des IOC und Sportverbandsrepräsentanten, die Diskussion dahingehend zu beeinflussen, die Auflagen aufzuheben und die RUSADA vorübergehend als compliant anzuerkennen.
Zuvor hatte der Leiter der Russischen Anti-Doping-Agentur den Zugang zum Moskauer Anti-Doping-Labor und den darin gespeicherten Proben gefordert. Diese Öffnung ist eine Forderung für die Aufhebung der RUSADA-Suspendierung durch die WADA, wird aber vom der Russischen Untersuchungskommission, die die Sotschi-Vorgänge zu beurteilen hat, verweigert. 16./17.5.2018:
Causa Russland: Journalist Hajo Seppelt erhält erst auf Einwand verschiedener Seiten, u.a. der Bundesregierung, ein Visum für die Fußball-WM in Russland. Er war von einem Moskauer Gericht dauerhaft zur unerwünschten Person erklärt worden. Die nun genehmigte Einreise sei eine Ausnahme, er müsse sich auch nach der Einreise zu einer Befragung über Rodchenkov und den Dopinggeschehnissen befragen lassen. 12./14./15./16.5.2018:
Die russische Untersuchungskommission SKR zu den Dopingvorfällen während der OS in Sotschi stellte u.a. Widersprüche zu Rodchenkovs Aussagen zusammen. Der Bericht wurde angeblich an die WADA geschickt. 11./14.5.2018:
Das IOC wird vor dem Schweizer Bundesgericht Einspruch einlegn gegen die Aufhebung der lebenslangen OS-Sperren von 28 russischen Sportler*innen durch das CAS. 3./7.5.2018:
Grigori Rodchenkov wehrt sich und reichte Gegenklage gegen Oligarch Michail Prochorow ein, der im Namen dreier Biathletinnen eine Verleumdungsklage gegen den Whistleblower mitfinanziert. Nach Meinung der Rodchenkov-Seite geht bei dieser Klage nur darum, dessen Aufenthaltsort heraus zu bekommen. Rodchenko befürchtet einen Mordanschlag nach dem Muster von früherer Anschläge gegen Regierungsgegner, jüngstes Beispiel ist dei Vergiftung von Vater und Tochter Skripal in London. 30.4./1.5.2018:
Der russische Anti-Doping-Agentur RUSADA eröffnete eine Untersuchung rund um den gesperrten Geher-Trainer Viktor Chegin, der angeblich weiter aktiv ist und Sportler*innen trainiert. Die IAAF droht indessen mit der Verlängerung der Sperre des russischen verbandes. 29.4./1.5.2018:
Im Februar urteilte das CAS zu russischen Sportler*innen, die im Zuge der Doping-Vorfälle rund um die OS in Sotschi für die OS 2018 gesperrt worden waren. In 27 Fällen wurden alle ausgesprochenen Sanktionen aufgehoben, da keine ausreichenden Beweise für individuelle Schuld gefunden werden konnten. In 12 Fällen gab es diese, sodass die Sperren und die Aberkennung der Plazierungen aufrecht erhalten blieben. Das CAS veröffentlichte nun zwei ausführliche Begründungen zu den unterschiedlichen Bewertungen (A. Legkov v/ IOC und A. Zubkov v/ IOC). 23./24./25./27.4.2018:
Legkov & Zubkov: sport is ill-equipped to deal with institutionalised corruption
Linda Helleland, WADA Vize-Präsidentin, schlägt eine Überprüfung / ein Audit der Causa Russland/IOC/WADA durch eine streng sportunabhängige Instanz vor. Das Vertrauen in die Verbände einschl. WADA und damit in ein wirksames Anti-Doping-System seien weltweit durch die Vorgänge rund um das Dopinggeschehen in Russland schwer geschädigt worden, daher herrsche Handlungsbedarf. 17./18.4.2018:
9000 auffällige Befunde von ca. 4500 russischen Athlet*innen aus ca. 60 internationalen Sportverbänden werden gegenwärtig im Auftrag der WADA analysiert. Sie stammen aus der Datenbank, die der WADA zugespielt wurde. 15.4.2018:
Laut dem russischem Sportminister Pavel Kolobkov gab es in Russland eine systematische Verschwörung um Dopingnutzung und deren Verheimlichung auf staatlicher Ebene, das Geschehen sei aber auf bestimmte Personen beschränkt gewesen. 2.4.2018:
Russland verweigert anscheinend die Zusammenarbeit mit der WADA und leugnet weiterhin Staatsdoping. Damit könnte die Anerkennung der RUSADA in weite Ferne rücken. 21.3.2018:
Die erneuerte harte Haltung der IAAF nach dem jüngsten Taskforce-Report stößt bei IOC-Mitglied Nenad Lalovic auf Unverständnis. Anzunehmen ist, dass dessen Meinung von anderen seitens des IOC geteilt wird.9./11.3.2018:
An den Paralympischen Spielen werden 30 als neutral eingestufte russische Athlet*innen teilnehmen. Das Paralympische Russische Komitee belibt ausgeschlossen. Ist das als Einknicken des IPC vor dem IOC zu werten? Wurde die strikte Anti-Doping-Haltung aufgegeben? 7./11./12.3.2018:
Das russische Dopingsystem geht bis weit in die 1960er Jahre zurück. Inwieweit es mit dem durchorganisierten DDR-System vergleichbar ist, liegt noch im Dunkeln. Doch die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es Zwangsdoping und vor allem Minderjährigendoping mit allen schweren Folgen, die aus der DDR bekannt sind, gab und gibt. Die Erkenntnisse der letzten Jahre lassen zudem vermuten, dass sich die Verhältnisse nach Ende der UDSSR nicht wesentlich geändert haben. Es ist zu befürchten, dass hier wie in anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks die Zahl der Sportler*innen mit schweren gesundheitlichen Langzeitschäden, verursacht durch Doping hoch ist. Eine Aufarbeitung dessen scheint in weiter Ferne. Hier wäre insbesondere das IOC gefragt. 28.2.2018:
Das Biathlon-WC-Finale wird in Tyumen, Russland, stattfinden. Dagegen gibt es Proteste und Boykottandrohungen, u.a. vom US-Biathlonverband. 24./26.2.2018:
Das IOC wird das Nationale Olympische Komitee Russlands wieder anerkennen, sofern keine weiteren Dopingfälle während der OS aufgedeckt werden. Es handle sich nicht um Fälle, die dem russischen Dopingsystem zuzuordnen seien. Das fordert den viel Widerspruch, insbesondere einiger NADO heraus. 25./6.2.2018:
Jim Walden, Anwalt von Gregory Rodchenkov, warb vor der US-Regierungs-Kommission Commission on security and cooperation in Europe (U. S. Helsinki Commission), die sich aktuell mit dem Fall Rodchenkov befasst, für die Einführung eines neuen Straftatbestandes Dopingbetrug. Das Gesetz sollte so breit aufgestellt werden, dass damit auch außerhalb der USA Dopingtäter erfasst werden könnten, die saubere US-Athleten betrügen. Damit könnte Doping wirkungsvoll bekämpft werden. Waldens einfache Logik: " 'It's a very simple concept, we learn it as children. If our actions are punished then [bad] conduct will stop. That is the basis of our criminal justice system." 24.2.2018:
Der russische Oligarch Mikhail D. Prokhorov, Eigner eines NBA-Teams, unterstützt finanziell die Klage gegen Gregory Rodchenkov dreier Biathleten, die von den OS ausgeschlossen sind. 20.2.2018:
Wie es aussieht, wird zur Schlussfeier der OS das russische Team wieder unter der russischen Flagge einlaufen können, der seltsame halbherzige Bann dürfte aufgehoben sein auf dass die Olympische Familie wieder vereint sei. 17.2.2018:
Die US-Regierungs-Kommission Commission on security and cooperation in Europe (U. S. Helsinki Commission) wird sich mit dem russischen Dopingskandal auseinandersetzen. Insbesondere mit den Vorgängen rund um Whistleblower Rodchenkov und den Drohungen, denen er ausgesetzt ist.16./17.2.2018:
Russischen Athleten hatten nach dem Ausschluss durch das IOC von den OS beim Schweizer Bundesgericht Einspruch erhoben. Nun zogen sie diesen zurück, nachdem das CAS die IOC-Entscheidung bestätigt hatte. 9.2.2018:
Die WADA-Athletenkommission spricht von Enttäuschung und Unverständnis gegenüber der CAS-Entscheidung, mit der die Sperren von 28 russischen Athleten aufgehoben wurde. Sie fordert erneut von den Sport-Autoritäten, die Unabhängigkeit des Gerichts und die hohe Qualifiaktion der Richter sicher zu stellen. 6.2.2018:
Tricia Smith, Präsidentin des Canadischen Olympischen Komitees spricht sich für Sanktionen gegen Länder ab einer bestimmten Zahl von Dopingfällen pro Jahr aus. 6./7.2.2018:
32 russische Sportler*innen, denen vom IOC die Teilnahme an den OS verwehrt wurde, klagten in letzter Minute vor dem CAS auf Teilnahme. Von 15 Athleten hatte das CAS die IOC-Sperren zuvor aufgehoben, das IOC aber die Teilnahme an den OS weiterhin verweigert. 6./7.2.2018:
Thomas Bach, IOC, ist not amused über die CAS-Entscheidung und die heftige Kritik an dem Vorgehen des IOC. Damit steht er nicht allein da. 4./6.2.2018:
Richard Pound fordert eine umfassende Prüfung mit forensischen Maßstäben der gesamten Umstände, einschl. der CAS- und interner IOC-Entscheidungsabläufe, die zu dem gegenwärtigen Desaster rund um die Russland-Affaire führten. Er fordert auf die Athletinnen und Athleten weltweit auf, den Funktionären lautstark entgegen zu treten. 3.2.2018:
Das CAS verwehrte 6 russischen Sportler*innen, die in früheren Jahren wegene Dopings gesperrt waren, die Teilnahme an den OS in Korea. Sie hatten vom IOC keine Einladung erhalten und dagegen vor dem CAS Einspruch erhoben. 3.2.2018:
Interview mit dem ehemaligen CAS-Richter Christian Krähe und aktuell Jurist im Internationalen Rennrodelverband zur CAS-Entscheidung betreff Aufhebung der IOC-Urteile russischer Sportler*innen. 2.2.2018:
Das IOC reagiert enttäuscht und erwägt eine Klage gegen die CAS.Entscheidung. Zudem betont es, dass die entlasteten Sportler*innen nicht automatisch zu den Spielen in Korea zugelassen sind, sondern das IOC Einladungen aussprechen wird. Das IOC betont, dass nach dem CAS die freigesprochenen nicht automatisch auch als unschuldig gelten. 1.2.2018:
39 russische Sportler*innen waren wegen Dopingvergehen während der OS in Sotschi vom IOC lebenslang für Olympische Spiele gesperrt worden, Medaillen und Plazierungen wurden ihnen aberkannt. Sie hatten dagegen Einspruch vor dem CAS eingelegt. In 28 Fällen wurden diese Sperren nun aufgehoben. 11 Athleten/Athletinnen bleiben lediglich für die Winterspiele 2018 gesperrt. 3 Fälle stehen noch an. 1.2.2018:
Im Zuge der Recherchen verschiedener Medien zum Thema Geheimsache Doping wurde in Bern, Schweiz, ein Arzt mit Dopingpraktiken nachdrücklich in Verbindung gebracht. Der Arzt steht schon seit vielen Jahren unter Verdacht, Sportler, auch Radsportler, beim Dopen unterstützt zu haben. Eine Überführung gelang nicht. Jetzt wurden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Es bestehen auch Verbindungen nach Russland. 29./31.1.2018:
ARD-Doku Geheimsache Doping mit Grigori Rodschenkow im Interview, der sich gegenwärtig unter hohen Sicherheitsmaßnahmen versteckt halten muss. Danach wurde auch zu den OS 2008 und 2012 umfangreich und planvoll gedopt unter Kontrolle des FSB. Putin wusste bestens Bescheid insbesondere was Sotchi anbetraf.
Innerhalb des IOC scheint eine sorgfältige Überprüfung der Vorgänge in Sotschi und der russischen Athleten für Rio nicht stattgefunden zu haben. 29./31.1.2018:
Das Internationale Paralympische Komitee suspendiert wie bei den Spielen in Rio auch zu den Winterspielen Russland und lässt ausgewählte russische Sportler*innen nur als neutrale Athleten/Athletinnen zu. 29.1.2018:
Die an den Winter-OS teilnehmenden bislang 169 russischen Sportler*innen müssen eine Verhaltens-Codex (CONDUCT GUIDELINES) des IOC unterschreiben. 26.1.2018:
Eine IOC-Kommission unter Leitung von Valerie Fourneyron bestimmt welche russiscchen Sportler*innen an den Olympischen Winterspielen teilnehmen dürfen. Einigen prominenten wurde dies verwehrt ohne dass bislang Gründe dafür angegeben wurden. 23./25.1.2018:
19 nationale Anti-Doping-Agenturen trafen sich in Bonn um noch ausstehende dringende Fragen und Organisationsdefizite zu der Teilnahme der neutralen russischen Athleten an den Olympischen Winterspielen zu diskutieren und formulierten entsprechende Forderungen an das IOC. 18.1.2018:
In Russland scheint es Bestrebungen gegen die WADA zu geben, indem Personen sanktioniert werden sollen, die sich für einen Bann des Landes von den Olympischen Spielen eingesetzt haben. 15.1.2018:
Stephan Netzle, ehemaliger CAS-Richter, vertritt die FIS und die IBU vor dem CAS gegen die russischen Sportler*innen, die vom IOC gesperrt wurden und nun dagegen vorgehen. Im Interview spricht er über seine Einschätzung der CAS-Beurteilung. 13.1.2018:
Sollten das CAS die IOC-Entscheidungen betreff Ausschluss von 42 russischen Athleten von Olympischen Spielen kippen, würden diese bei den Winterspielen zwar als neutrale Athleten starten aber mit deutlichem Hinweis auf ihr Herkunftsland Russland. Steht dahinter ein Deal zwischen IOC und russischer Regierung? 12.1.2018:
Maxim Belugin, der einzige vom IOC gesperrte russische Athlet, der nicht Einspruch vor dem CAS eingelegt hat, wurde anscheinend bei einem Nachtest der Sotschi-Proben positiv getestet. 10.1.2018:
Das CAS sieht keine Möglichkeit,die internen Entscheidungsprobleme des Internationalen Bob- und Skeletonverbands (IBSF) zu lösen. Dabei geht es darum, wie innerhalb des Verbandes die vom IOC ausgesprochenen Sperren wegen der Sotschi-Vorfälle behandelt werden. 4.1.2018:
Der Internationale Rennrodel-Verband (FIL) folgt dem IOC nicht und wird keine Sanktionen in Folge der IOC-Sotchi-Entscheidungen aussprechen. 2./5.1.2018:
In Russland ging ein neues Gesetz in Kraft, wonach in Zukunft Trainer wegen Dopingverfehlungen sanktioniert werden können und es wird ein neues Anti-Doping-Labor an der Moscow Lomonosov State University geschaffen, welches anstelle des geschlossenen die WADA-Akkreditierung erhalten soll. 29.12.2017/2.1.2018:
Grigory Rodchenkovs Anwalt Jim Walden wirft dem IOC und der FIFA Feigheit vor im Umgang mit den Todesdrohungen, die von russischer Seite gegen seinen Klienten ausgesprochen werden. 26./30.12.2017:
Vitaly Mutko trat vorübergehend als Präsident des Russischen Fußballverbandes zurück, um seinen Einspruch vor dem CAS gegen seine lebenslange Olympiasperre vorzubereiten. Die FIFA gratulierte ihm zu diesem Schritt. 26./27./28.12.2017:
Ob die IOC-Sperren einzelner Sportler*innen und der Start russischer Athleten ohne Flagge bei den OS rechtlich haltbar sind, bleibt umstritten und dürfte noch überprüft werden. 23.12.2017:
Die lange Karriere des ehemaligen Leiters des Doping-Analyse-Labors in Lausanne Martial Saugy warf und wirft immer wieder viele Fragen auf. 22.12.2017:
Der Internationale Bob- und Skeleton-Verband (IBSF) sieht keine hinreichenden Gründe für die Sperren des IOC und plant eine Unterstützung der sanktionierten Sportler vor dem CAS. 19./21.12.2017:
Der kanadische Biathlonverband Biathlon Canada erklärte aufgrund der russischen Dopingvorfälle vorläufig nicht an Sportveranstaltungen in Russland teilzunehmen. 15.212.2017:
Das IOC gab die Zusammensetzung der Gruppe bekannt, die für die Auswahl der russischen Sportler*innen zuständig ist, die an den Olympischen Winterspielen 2018 teilnehmen können. 15.12.2017:
Die WADA informierte das IOC, Das IPC und NADos über ihre Erkenntnisse aus den Datenunterlagen, die sie aus dem früheren Moskauer Anti-Doping-Labor erhalten hatte. Bei rund 300 Sportler*innen besteht der Verdacht zwischen 2012 und 2015 mit positiven Proben rein gewaschen worden zu sein. 14.12.2017:
Die Internationale Biathlon-Union IBU stufte den Russischen Biathlon-Verband RBU vom ordentlichen Mitglied zum provisorischen Mitglied herab. 10.12.2017:
Das IOC hat entschieden und betrachtet dies möglicherweise als Schlussstrich unter die leidige Affaire. Für Whistleblower Rodchenkov allerdings hat sich nichts zum Besseren gewendet. Er und seine Familie bleiben gefährdet und allein gelassen. 5./9.12.2017:
Weite Teile des russischen Sports und de russischen Regierung, insbesondere auch Putin, haben sich anscheinend mit der IOC-Entscheidung arrangiert, die Situation bleibt aber widersprüchlich. 6./7.12.2017:
IOC: IOC Executive Board Press Conferences and Press Briefings live
Richard McLaren und Hajo Seppelt sprechen über ihre Ermittlungen und Einschätzungen der Reaktionen Russlands zu den langjährigen Dopingvertuschungen und -manipulationen. Interessant ist die Klarstellung der semantisch-taktischen Formulierungen McLarens und deren Benutzung im laufe und nach den Ermittlungen. 3.12.2017:
Die New York Times ist in Besitz des langjährigen Tagebuchs von Grigory Rodchenkov, womit die russischen Dopingvorgänge, insbesondere auch die Einbindung des ehemaligen Sportministers Mutko, gut belegt werden können. 28.11./2../3.12.2017:
Der Internationale Bob und Skeleton-Verband IBSF hob die Suspendierung von 9 Sportler*innen auf, die er nach der Sperre des IOC aufgrund der Sotchi-Vorfälle ausgesprochen hatte. Für den IBSF liegen keine ausreichenden Beweise vor. 1.12.2017:
Richard Pound lässt nicht locker mit seiner Kritik an den internationalen Verbänden einschließlich des IOC. Solange politische und persönliche Interessen vor inhaltlichen, dem Sport dienenden stehen, muss dieses System bekämpft werden. 26.11.2017:
Laut Rune Andersen, Leiter der IAAF-Untersuchungskommission der IAAF zu Russland, bleibt der Russische Leichtahletikverband weiterhin gesperrt, nur neutrale Athleten können starten. 26.11.2017:
In Deutschland hören wir häufig, das IOC, insbesondere Bach, könnten wenn sie nur wollten, Russland schnell sanktionieren. Auch Bach ist abhängig von den Mitgliedern und muss sich Mehrheiten stellen, auch unabhängig davon, wie diese Meinungen zustande kommen, ob sie z.B. korrupten Strukturen, Macht- und/oder Geldinteressen entspringen oder einfach auf kontroversen Schlussfolgerungen und Lösungsvorschlägen beruhen. Demokratische Strukturen sind für alle Seiten anstrengend, wenn auch unabdingbar für positive Änderungen. 30.10./24./25./26.11.2017:
Causa Russland: Mit den IOC-Sperren der letzten Woche gehen die betroffenen internationalen Verbände unterschiedlich um. Probleme gibt es dabei durch die Reaktionen der betroffenen Sportler*innen und ihrer nationalen russischen Verbände. 25./30.11.2017:
Nach der erneuten non-compliant-Einstufung der RUSADA durch die WADA lässt das Internationale Paralympische Komitee IPC auch zu den kommenden Winterspielen keine russischen Sportler zu. 16.11.2017:
Die Russische Anti-Doping-Agentur wird von der WADA weiterhin als nicht regelkonform/non-compliant eingestuft.
Gleichzeitig wurden die Compliance-Anforderungen geändert, nun soll es leichter sein gegen Institutionen vorzugehen, die gegen Regeln verstoßen. 16.11.2017:
Die WADA ist in Besitz der Datenban des Moskauer Labors mit den Dopingkontrolldaten zwischen Januar 2012 und August 2015. Damit würden die Mclaren-Reports bestätigt. 10.11.2017:
Dem ehemaligen Leiter des russischen Dopinganallyselabors Grigory Rodchenkov wird seitens der russischen Politik im Zusammenspiel mit westlicher antirussischer Konspiration immer mehr die Schuld des Dopingdesasters zugeschoben. 8./9.11.2017:
Das IOC sperrte 4 weitere russische Skilangläufer leebenslang aufgrund von Ergebnissen der Oswald-Kommission für Olympische Wettbewerbe. Ein Eisläufer wurde frei gesprochen. 9.11.2017:
Für Thomas Bach, IOC, ist die olympische Welt in Ordnung. Kritiker des IOC, die Korruption einschließlich der Verschleppung der Russland-Causa anklagen, sind für ihn Ignoranten, angetrieben von Missgunst und Aggression. 2.11.2017:
Innerhalb des WADA Foundation Boards scheint es einige Stimmen zu geben, die davor warnen, den Russland-Konflikt nicht tiefgreifend und transparent zu diskutieren und die befürchten, alles könnte nach und nach unter den Teppich gekehrt werden. 2.11.2017:
Die beiden russischen Langläufer Alexander Legkow und Jewgeni Below wurden vom IOC lebenslang für Olympische Spiele gesperrt. Grundlage sind Erkenntnisse der Oswald-Kommission zu den Vorkommnissen in Sotchi. 1./2./6.11.2017:
Rune Andersen, Doping-Ermittler der IAAF zu Russland, und Joseph de Pencier. Vorsitzendeer iNADO, sprechen im Interview über notwendige Reformen im weltweiten Anti-Doping-System. 29.10.2017:
Immer mehr NOC scheinen auf eine baldioge Entscheidung des IOC darüber zu drängen, ob Russland an den kommenden Winterspielen teilnehmen darf. 27.10.2017:
Ende Oktober wird in der Schweiz ein Symposium der iNADO stattfinden, auf dem mit dem neuen Leiter der RUSADA über eine mögliche Wiederzulassung der Agentur diskutiert werden wird. Die Chancen, den Compliance-Status wieder zu erhalten, scheinen gut. Damit wäre auch eine Zulassung Russlands zu den kommenden Olympischen Winterspielen näher gerückt. 26.10.2017:
Die Ergebnisse der Oswald-Kommission des IOC werden erheblich später als geplant vorliegen. Die Kommission hat die Aufgabe die individuellen Fälle der Sportler*innen, die 2014 in den Sotchi-Skandal unter Verdacht gerieten, zu untersuchen. Davon soll mit abhängen, ob Russland zu den OS 2018 zugelassen wird. 18./21.10.2017:
Wenige Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele 2018 gibt es noch keine Reaktionen des IOC auf die Vorfälle in Sotchi 2014. Die Kritik daran wird lauter. 13./15.10.2017:
Die ehemalige französische Sportministerin Valérie Fourneyron wurde zur Vorsitzenden der Unabhängigen Test-Agentur (Independent Testing Authority (ITA)) der WADA gewählt. Eine Abhängigkeit vom IOC besteht allerdings. Damit wurden weltweite Forderungen nach einer echten Unabhängigkeit von Sportorganisationen und Politik ignoriert. 12.10.2017:
Im Oktober sollten die Ergebnisse der beiden IOC-Untersuchungen zu den Dopingvorgängen in Russland vorliegen, doch davon ist jetzt nicht mehr die Rede. 8.10.2017:
Der ehemalige Vorsitzende des Russischen Leichtathletikverbandes Mikhail Butov erläutert seine Sicht der Folgen des Ausschlusses der Russischen Athleten. 4.10.2017:
Russland hat einen internationalen Haftbefehl gegen Whistleblower Grigorij Rodtschenkow erlassen, der in en USA lebt. Es gibt kein Auslieferungsabkömmen zwischen beiden Ländern. 28.9.2017:
Whistleblower Grigory Rodchenkov, ehemaliger Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, schreibt über seinen Schritt zur Flucht und Geständnis und seine Einschätzung der gegenwärtigen Situation. 22.9.2017:
Whistleblower Andrey Dmitriev, russischer Mittelstreckenläufer hat in Deutschland Zuflucht gefunden. Ursprünglich wollte er in Russland bleiben, meldete sich auch entsprechend öffentlich zu Wort, sieht aber mittlerweile kaum Veränderungen an der innerrussischen Wahrnehmung und Interpretation des Doping-Skandals mit Russland als zu Unrecht angeprangert. 19.9.2017:
17 plus 11 nationale Anti-Doping-Agenturen fordern das IOC in einem gemeinsamen Statement auf, das Russische Olympische Komitee von den Winterspielen 2018 auszuschließen und kritisieren scharf dessen schleppende Bearbeitung der Russland-Affaire.
Seitens des IOC werden die Vorwürfe und Forderungen scharf zurück gewiesen, doch auch seitens der WADA gibt es Kritik an dem Vorgehen der NADOs. 14./18.9.2017:
Laut einem internen Bericht entlastet die WADA 95 von 96 russische nicht namentlich genannte Sportler*innen vom Vorwurf, in den russischen Dopingskandal verwickelt zu sein. Die Athleten waren zuvor von ihren Sportverbänden frei gesprochen worden, die WADA muss diese Urteile immer prüfen. Ob diese Freisprüche glaubhaft sind, bleibt jedoch zweifelhaft, da die Verbände möglicherweise wenig Interesse an Sanktionierungen zeigen. Dies wird auch seitens Grigory Rodchenkovs behauptet, dessen Angebot an die Verbände bei der Aufklärung zu helfen, nicht angenommen wurde. 12./13.9.2017:
Die russischen Radsportler Dmitry Sokolov, Kirill Sveshnikov und Dmitry Strakhov reichten eine Klage gegen die WADA und Mclaren beim Ontario Superior Court of Justice wegen ihres Ausschlusses von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ein. 2016 wies das CAS eine Klage der drei gegen die UCI ab mit dem Hinweis, das IOC wäre anzusprechen, da diese für den Ausschluss verantwortlich sei. Das lehnten sie aber ab. 13.9.2016/11.9.2017:
Ende Mai 2017 legte Russland einen Nationalen Anti-Doping-Plan vor, der den Weg bereiten sollte für den ungehinderten Start in allen internationalen Veranstaltungen. Doch es gibt Probleme. Eine Analyse. 7.9.2017:
Die WADA/Richard McLaren dementierten die Behauptung Vitaly Smirnovs, der Vorwurf Russland hätte ein staatlich gelenktes Dopingsystems gehabt, sei zurück genommen worden. 4./5.9.2017:
Craig Reedie sieht für Russland gute Chancen zu den Olympischen Winterspielen 2018 wieder zugelassen zu werden. Es müssen zuvor aber drei bedingungen erfüllt sein. 24./26.9.2017:
Die Vereinigung der internationalen Anti-Doping-Organisationen iNADO erwartet vom IOC nach der Vorlage der beiden IOC-Kommissionen zu Russland konsequente und glaubwürdige Reaktionen/Sanktionen. 22.8.2017:
Die Rückgabe von Medaillen und Preisgeldern durch russische Sportler*innen, die nachträglich des Dopings überführt wurden, gestaltet sich schwierig. 11./12.8.2017:
Die Ergebnisse der Untersuchungen der beiden IOC-Komissionen zu Russland liegen noch nicht vor, doch es gibt Gerüchte, wonach das IOC das Land mit einer hohen Geldstrafe belegen will.
Das Athleten-Komittee der WADA wendet sich klar gegen solch einen Ablass, bekam aber Gegenwind aus dem Athletenkomittee des IOC. 9./12.8.2017:
Trotz Entschuldigung des Präsidenten der RusAF Dmitry Shlyakhtin hält die IAAF die Suspendierung des russischen Leichtathletikverbandes aufrecht. 3./4.8.2017:
Die WADA veröffentlichte die Kriterien, die von Seiten der RUSADA zu erfüllen sind, um wieder zugelassen zu werden. Russland scheint aber nicht willig, öffentlich wesentliche Vorwürfe aus den McLaren-Reports anzuerkennen. Es gibt allerdings Fehler und Probleme zu. 2.8.2017:
Einst hoch gejubelt als die saubersten und besten olympischen Spiele bleibt heute von dieser Einschätzung wenig übrig. Einer von 7 Leichtathletikfinalisten ist mittlerweile wegen Dopings gesperrt, weitere stehen unter Verdacht. 30.7./2.8.2017:
Grigory Rodchenkov, ehemaliger Chef des russichen Anti-Doping-Labors und Whistleblower, hat noch einiges zu erzählen. 16.7.2017:
the guardian: Russian doping mastermind benefited from London 2012 drugs ‘preview’
Das IOC beschloss die Gründung der „Independent Testing Authority“, eine Stiftung, die zukünftig die olympischen Testprogramme organisieren und durchführen soll. 9.7.2017:
Andrey Baranov, in den USA lebender Sportmanager, möchte die WADA auf $ 5 Mio Schadensersatz verklagen wegen Inhalten im McLaren-Report von 2016. Baranov gilt als Whistleblower über das russische Dopingsystem. Gegen ihn läuft in den USA ein Ermittlungsverfahren wegen Korruption, auch Dopingunterstützung in Zusammenhang mit US-Marathon-Organisatoren. 29.6.2017:
Thomas Bach, IOC, sagt voraus, dass Russland wegen seiner Dopingvorfälle in Sotchi und seines Dopingsystems noch bestraft werden wird. Die Arbeit der beiden IOC-Kommissionen zum Thema dauert allerdings noch an. 21./22.6.2017:
Wortprotokoll und Stellungnahmen der Öffentlichen Anhörung am 26.4.2017 zu "Konsequenzen aus dem McLaren-Report" vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages.
Die beiden IOC-Kommissionen, die mit der Aufklärung des russischen Dopingsystems beauftragt sind, werden ihre Berichte verspätet abschließen. Bach hofft nun, dass noch vor den Olympischen Winterspielen 2018 Ergebnisse vorliegen werden.
Richard Pound kritisiert Bach und dessen wachsweiches Vorgehen und dessen Bemühen, Russland nicht zu sperren. Er geht auch davon aus, dass die Oswald-Kommission in der Lage sein wird, die Fälle einiger russischer Athleten vor das CAS zu bringen. 3./5.6.2017:
Die IAAF erlaubte drei weiteren russischen Athletinnen unter neutraler Falgge anzutreten. 28 erhielten diese Erlaubnis nicht, 27 werden weiterhin überprüft. 31.5.2017:
6 russische Skilangläufer wurden nach Angaben im McLaren-Report II von der FIS provisorisch suspendiert. Das CAS urteilte nun aufgrund eines Einspruches von 5 der Sportler*innen und bestätigte die Sperre, allerdings könne diese nur is zum 31.10.2017 gelten. FIS und IOC müssen nach Abschluss ihrer laufenden Untersuchungen dann zu endgültigen Entscheidungen kommen. 29.5.2017:
Die WADA lässt verlauten, dass sich Russland auf einem guten Wege hinsichtlich seines Anti-Doping-Prozesses befindet, das Internationale Paralympische Komitee IPC dagegen sieht dies noch um einiges kritischer. 19./27.5.2017:
Yelena Isinbayeva muss sich aus der Russischen Anti-Doping-Agentur zurück ziehen. Dies ist eine WADA-Bedingung für die Wieder-Anerkennung der RUSADA. 18.5.2017:
Die WADA beschloss die Einrichtung einer fünf-köpfigen Unabhängigen Kontroll-Gruppe/Independent Testing Authority (ITA). Damit wurde ein Vorschlag des IOC aufgegriffen, das selbst einen Vertreter entsendet und die ITA finanzieren wird. Damit wird der von vielen geforderten Unabhängigkeit der WADA vom IOC nicht entsprochen. Die ITA soll als Dienstleister fungieren, der seine Dienste den Verbänden zu freien Stücken anbietet. Es wird vermutet, dass z. B. die IAAF. die UCI und die FIFA darauf verzichten werden. 18.5.2017:
Die WADA versäumte russische Personen, die wegen ihrer Rolle im Dopingsystem suspendiert oder gesperrt wurden, auf ihre Liste der weltweit gesperrten Sportpersonals wie Ärzte, Trainer, Funktionäre, zu setzen (Prohibited Association List). Damit könnte es schwierig werden, gegen Sportorganisationen etwas zu unternehmen, in deren Diensten die fraglichen Personen weiterhin stehen. 25.3.2017:
Richard McLaren verweigert vorerst die Zusammenarbeit mit einer der beiden IOC.Kommissionen, die über die russischen Vorgänge Untersuchungen durchführen aus Sicherheitsgründen/wegen der Gefahr von Hackerattacken. 14.3.2017:
Richard McLaren nimmt Stellung zu der Kritik seitens des IOC durch den Offenen Brief von Christophe de Kepper und zu den Äußerungen des Sportministers Russlands, Pawel Kolobkow, der ein staatlich orchesstriertes Dopingsystem weiterhin leugnet. Es seien zwar Fehler in der Übersetzung vom Russischen ins Englische vorgekommen, doch an den Vorwürfen und Feststellungen über das russische Dopingsystem gäbe es keine Unkorrektheiten. 13.3.2017:
Gerade einmal 2 Stunden dauerte die Anhörung zur internationalen Dopingsituation vor dem Unterausschuss des Energy and Commerce Committee. Die Aussagen von Travis Tygart, Michael Phelps, Adam Nelson, Rob Koehler, Dr. Richard Budgett liegen schriftlich vor. 28.2./1.3.2017:
Das IOC bekräftigte in einem Offenen Brief seines IOC-Generaldirektors Christophe De Kepper, dass laut WADA die Erkenntnisse des McLaren-Reports II in etlichen Fällen nicht für Sanktionen von Sportler*innen ausreichen. Zudem wären Übersetzungen einiger veröffentlichter Unterlagen vom Russischen ins Englische fehlerhaft, sodass es noch offizieller Versionen bedürfe. Das IOC sieht auch aus diesen Gründen die Notwendigkeit für die noch ausstehenden Untersuchungen seiner beiden eingesetzten Kommissionen. 24./25./27./28.2.2017:
Von 21 russischen Athleten, die wegen positiver Tests, die nachträglich vorgenommen wurden, ihre Olympiamedaillen von den OS 2008 oder 2012 aberkannt bekamen, hat bislang lediglich der Sprinter Anton Kokorin seine Medaille zurück gegeben. Das IOC hatte vage von 'einer Anzahl' gesprochen. 13./14.2.2017:
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) unterstützt die harte Haltung des IPC gegen Russland, wünscht sich jedoch, dass entsprechend gegenüber anderen Ländern verfahren wird, die ebenfalls kein funktionierendes Dopingkontrollsystem aufweisen. 13.2.2017:
Die Internationale Biathlon-Union beschloss auf einem außerordentlichen Kongress verschärfte Geldstrafen und verringerte Startquoten für nationale Verbände bei Verletzungen des Doping-Reglements. Sie entzieht zudem Tyumen/RUS die WM 2021. Eine Dopingsperre von 8 Jahren, wie sie von Athleten gefordert wird, wurde aufgrund der Vorgaben des WADA-Codes abgelehnt. 8.2.2017:
Die IAAF-Taskforce zu Russland legte einen weiteren Zwischenbericht vor. Danach bleibt der Russische Leichtathletikverband trotz einiger positiver Änderungen weiterhin suspendiert. Mittlerweile sind über 60 russische Sportler*innen im IAAF-Testpool, 35 können unter neutraler Flagge starten.
Vitaly Mutko, stellvertretender Russischer Ministerpräsident, bekannte derweil, dass viele russische Trainer nicht wüssten, wie sie ohne Doping arbeiten sollten.
Athiopien, Marokko, Weißrussland, Kenia und die Ukraine stehen unter besonderer Beobachtung der IAAF und müssen Berichte liefern über Fortschritte ihres Anti-Dopingsystems. 6.2.2017:
Die WADA benachrichtigte die Sportverbände darüber, dass in der veröffentlichten Datenbank zum McLaren-Report II 'Diskrepanzen' hinsichtlich der Zuordungen von Sportler*innen vorhanden seien. 3.2.2017:
Die internationalen Sportverbände tun sich schwer mit Konsequenzen aus den McLaren-Reports. Insbesondere kommt es kaum zu Sperren von Winter-Sportler*innen aufgrund der Enthüllungen der Manipulationen rund um die OS in Sochi. 3.2.2017:
Der US-Eiskunstlauf-Verband distanziert sich von Äußerungen ihres Präsidenten, der sich für den Ausschluss russischer Sportler*innen von den OS in Pyeongchang 2018 ausgesprochen hatte. 30.1./2.2.2017:
Das Internationale Paralympische Komitee IPC wies den russsischen Antrag auf Wiedereingliederung von 5 Wintersportarten in die Paralymoischen Spiele ab. 30.1.2017:
Die FIS wies den Einspruch der beiden russischen Skilangläufer Yevgeny Belov und Aleksandr Legkov gegen ihre vorläuffige Suspendierung ab. Sie hätten nur die Möglichkeit vor das CAS zu gehen. Die beiden Sportler wurden aufgrund des McLaren -Berichts II von der FIS neben anderen von allen Wettkämpfen ausgeschlossen. 25.1.2017:
Der Russische Leichtathletikverband/All-Russia Athletics Federation (ARAF) ermittelt zu Vorkommnissen rund um eine Leichtathletikveranstaltung in Orenburg, nachdem viele Sportler*innen nicht antraten als bekannt wurde, dass Dopingtests durchgeführt werden sollen. 25.1.2017:
DOSB chief calls for Russia Olympic ban over doping saga
Der russische Leichtathlet Andrey Dmitriev stellte sich Hajo Seppelt und seinem Team als Whistleblower zur Verfügung und wies nach, dass der gesperrte Startrainer ist Vladimir Kazarin weiterhin aktiv Topathleten trainiert. 22.1.2017:
Die IBU spricht nach Überprüfung der im McLaren-Report genannten 29 Biathleten*innen 22 von Ihnen frei, 7 erwartet weitere Ermittlungen. Auf Protest der Sportler*innen sollen nun einem außerordentlichen Kongress noch vor der WM Anfang Februar sollen schärfere Anti-Doping-Maßnahmen beschlossen werden. 21.1.2017:
In Los Angeles wurde der mit Spannung erwartete Dokumentarfilm "Icarus" vorgestellt in dem Grigory Rodchenkov über das Dopingsystem in Russland und damit auch über seine eigene Einbindung berichtet. Entgegen den Annahmen bringt der Film keine neuen Details. 20./21.1.2017:
Das IOC wird keine Schirmherrschaft über die im kommenden Juli in Russland stattfindende internationale Sportmoinisterkonferenz (Conference of Ministers and Senior Officials Responsible for Physical Education in Sport (MINEPS)) übernehmen. Grundlage ist die Beschlusslage nach den McLaren-Reports I und II. 19.1.2017:
Bei der UEFA sieht man keinen Anlass geplante Veranstaltungen in Russland aufgrund des McLaren-Berichts zu verlegen. Im Russischen Fußball habe die UEFA keine Hinweise auf Doping gefunden. 18.1.2017:
Die Klage der russischen Sportlerin Kristina Ugarova gegen die TV-Dokumentation der ARDüber das russische Dopingsystem wurde von einem Moskauer Gericht zurück gewiesen. Ihr Vorwurf ist, sie sei falsch zitiert worden, 18.1.2017:
Zum 3. Mal trafen sich wichtige NADO, diesmal in Dublin. Die 19 Organisationen plus die iNADO fordern erneut in einer gemeinsamen Erklärung grundlegende Sanktionen gegen Russland. 10.1.2017:
Unter den Top-Biathleten des Weltcups gärt es. Gemeinsam wollen sie erreichen, dass das russische Dopingsystem seitens der IBU offensiver untersucht und entsprechende harte Maßnahmen ergriffen werden.
Derweil verlegte die IBU einen Welt-Cup aus Russland nach Finnland.
Dass aber ein früherer DDR-Funktionär jetzt den Skiverband Thüringens leitet, scheint kaum jemanden beim Weltcup in Oberhof zu stören. 5./7./10.1.2017:
Das IOC hat zwei Kommissionen eingesetzt für die Untersuchung des Dopings in Russland. Mit Hilfe deren Ergebnissen sollte bereits im kommenden Frühjahr entschieden werden, welche bzw. ob Sanktionen ausgesprochen werden hinsichtlich der Winterspiele 2018. Das Abschlüsse der Untersuchungen werden aber wohl erst Ende des Jahres 2017 vorliegen. 6./9.1.2017:
Die russischen Hacker-Angriffe auf die WADA und USADA werden in einem gemeinsamen Bericht von CIA, FBI, and NSA mit russischer Einflussnahme auf den US-Wahlkampf in Verbindung gebracht. 6./7./9.1.2017:
Die provisorischen Suspendierungen der Skeleton Sportler*innen Elena Nikitina, Olga Potylitsina, Maria Orlova und Aexander Tretiakov, ausgesprochen nach dem McLaren-Report II, wurden vom internationalen Verband aufgehoben. 8./9.1.2017:
Richard McLaren berichtet über die vielfältigen Hindernisse und Schwierigkeiten, die sich seinem Team bei den Ermittlungen zu Russland in den Weg gestellt haben. 6./7.1.2017:
4 russische Skeleton-Athleten, die an den OS 2014 in Socchi teilgenommen hatten, wurden aufgrund von möglichen Dopingvergehen vorläufig suspendiert. 30.12.2016:
Anna Antseliovich, Leiterin der Russischen Anti-Doping-Aggentur RUSADA gab gegenüber der New York Times zu, dass es in Russland eine institutionelle Verschwörung für Doping gegeben habe.
Diese Aussage wurde jedoch umgehend dementiert. 27./28./29.12.2016:
Die russischen Skilangläufer Alexander LEGKOV und Evgeniy BELOV klagen gegen ihre vorläufige Suspendierung aufgrund des McLaren-Reports II durch die FIS. Sie bemängeln, dass ihnen keine positiven Proben vorzuwerfen seien, sondern nur der Verdacht auf Manipulation von Proben durch russische Instanzen, für die sie keine Verantwortung trügen. 27.12.2016:
Vor dem Britischen Parlamentsausschuss Culture, Media and Sport Select Committee sagten Olivier Niggli und Craig Reedie von der WADA aus. Reedie betonte erneut, er habe erst 2013 von Yulia Stepanova etwas über das russische Dopingsystem erfahren, allerdings hatte Vitali Stepanov bereits ab 2010 begonnen die WADA darüber zu informieren. Reedie will auch vor 2014 nichts über die Zahlungen erfahren haben, die Sportler*innen für die Vertuschung von positiven Proben zahlen sollten. John Fahey, WADA war aber bereits 2012 von der russischen Diskuswerferin Darya Pishchalnikova mit einer Email darüber informiert worden, wie im McLaren-Report II festgehalten und im Juni 2016 von der New York Times öffentlich wurde. 19.12.2016:
Auch russische Fußballspieler profitierten von den Manipulationen an Dopingproben wie die veröffentlichten Unterlagen des McLaren-Reports zeigen. 11.12.2016:
Stabhochspringerin Jelena Isinbajewa wurde zur Aufsichtsratsvorsitzenden der Anti-Doping-Agentur RUSADA berufen. Sie gehört auch der Athleten-Kommission des IOC an. Ein Dopingsystem in Russland bestritt sie vehement und griff auch die Stepanovs harsch an. 7.12.2016:
Thomas Bach, IOC, hebt erneut den Erfolg der OS von Rio hervor und betont die Richtigkeit der Entscheidung zu Russland. Die beiden laufenden IOC-Untersuchungen würden im Gegensatz zu dem McLaren-Report der WADA auch die russische Seite anhören und berücksichtigen. Der internationale Olympische Sport sei geeint und gerüstet für die Zukunft, zumal dieser Sport ein Hort der Stabilität in einer zerbrechenden Welt sei. Angeblich herrscht unter allen Nationalen OC Einhelligkeit darüber. Ein anderes Bild würden lediglich die Medien fälschlicherweise verbreiten und sich irren, so wie im Falle der US-Wahl, wo nicht Clinton sondern Trump siegte. 15.11.2016:
Das IOC will der WADA zusätzliche $500,000 für die Recherchen von McLaren geben, wenn dieser bereit ist, mit den beiden IOC-eigenen Kommissionen zu Russland zu kooperieren. 12.11.2016:
Alexander Zhukov, Präsident des Russischen OC, attackierte erneut die WADA, den McLaren-Report, die TUE-Regelungen und verlangt die Wiedereinsetzung der RUSADA, da unter ihr wesentlich mehr Dopingkontrollen durchgeführt wurden als zur Zeit. Bei den nötigen Reformdiskussion und -prozessen verlangt er die Mitarbeit des IOC und Russlands mit der RUSADA und weiteren Experten. 7./9.11.2016:
Russland hat jetzt ein Anti-Doping-Gesetz. Personen wie Trainer, Ärzte u.a. denen eine Beteiligung an Doping nachgewiesen wird, müssen mit einer Geldstrafe und 'Einschränkung der Freiheit' bis hin zu Gefängnisstrafen rechnen. 3./9.11.2016:
Die WADA veröffentlichte den Bericht der unabhängigen Beobachter der OS 2016 in Rio. Das Ergebnis stellt ein vernichtendes Urteil über die Organisation und Durchführung der Anti-Doping-Maßnahmen dar, auch wenn das IOC das anders sieht. 27./28./30./3110.2016:
Yuliya Stepanova und Viotali Stepanov erhalten Unterstützung von Seiten des IOC. Vitali soll dem IOC als Berater in Dopingkontroll- und -präventionsfragen zur Verfügung stehen, Yuliya erhält ein Stipendium für ihr Training. Andere Angebote für den verbleib in den USA hat es bislang nicht gegeben.
Derweil formiert sich Kritk in Russland an der Absicht des IOC, die Stepanovs zu unterstützen. 24./25./30.10.2016:
Russland hat vergeblich bei den UN Einspruch gegen den Ausschluss seines Paralympischen Teams von den Paralympischen Spielen 2016 in Rio eingelegt. 23.10.2016:
Fünf russische Athleten klagen vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gegen ihren Ausschluss von den Paralympics 2016 in Rio. Die Zuständigkeit deutscher Gerichte ergibt sich aus dem Sitz des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) in Bonn. Vorinstanzen hatten die Klage bereits abgelehnt. 12.10.2016:
Russland scheint für Änderungen bereit, fordert aber Transparenz und Unabhängigkeit des weltweiten Antidoping-Systems. Nun soll die Russische Anti-Doping-Agentur vom Russischen Sportministerium vollständig unabhängig werden.
Alexander Zhukov, Präsident des Russischen OK trat zurück.
Ist die WADA zu politisch? Nach Kasper, FID-Präsident, sollte sie sich aus der Beurteilung und Sanktionierung (code-compliant-Anforderung) von Staaten und Verbänden heraus halten. Derweil verteidigt er die Entscheidung der IBU gegen die Empfehlung des IOC die WM 2021 in Russland abzuhalten - wobei das IOC dieser dann doch zugestimmt haben soll. 5.10.2016:
Das IOC ruft seine Mitglieder zu intensiver Mitarbeit an einer Neuausrichtung des internationalen Anti-Dopingsystems auf. Neben dessen tatsächlich vorhandenen Schwächen, die dringend behoben werden müssen, steht wohl auch hinter der IOC-Initiative der jüngst offen ausgebrochene Machtkampf zwischen IOC und WADA. Nach Meinung vieler Antidoping-Experten wird es Zeit, ein weltweites unabhängiges, vor allem auch vom IOC unabhängiges Anti-Dopingsystem zu schaffen. Das IOC in seiner Gesamtheit dürfte hiermit Probleme haben. 17.9.2016:
Das OLG Düsseldorf wies 94 Individualklagen russischer Athleten zurück, die gegen das Startverbot bei den Paralympics in Rio 2016 des IPC Einspruch erhoben hatten. Zuvor hatte bereits das Bonner Landgericht eine Klage von 10 Sportlern auf Teilnahme abgewiesen. 5./9./13./14.9.2016:
Die russischen Bahnradsportler Sokolov, Sveshnikov und Strakhov wurden nach dem McLaren-Report von der UCI für Rio 2016 gesperrt. Nun wandten sie sich mit einem Brief an die führenden Organisationen und betsreiten jemals EPO genommen zu haben, die Angaben im Report seien falsch. Sie drphen mit einer Klage. 13.9.2016:
Eine Zusammenfassung der gegenwärtigen Diskussion und Probleme zwischen IOC und WADA und deren Versuche, der gegenwärtigen Krise zu begegnen. 12.9.2016:
Der ehemalige WADA-Generalsekretär David Howman befürchtet, dass das IOC die Kompetenzen der WADA beschneiden möchte und fordert von WADA-Präsident Reedie pointiertere Stellungnahmen und eine klarere Haltung gegenüber dem IOC. 11.9.2016:
Die Internationale Biathlon Union IBU ignorierte die IOC-Empfehlung, aufgrund des McLaren-Reports zu den Vorgängen während der OS in Sochi, keine Internationalen Veranstaltungen mehr an Russland zu vergeben. 2021 wird die Biathlon-WM in Tyumen statt finden. Auch andere Verbände ignorieten die IOC-Vorgabe.
Das Schweizer Bundesgericht weist vorläufig die Klage des Russischen Paralympischen Komitees (RPC) gegen den Ausschluss seiner Sportler von den Paralympics mit der Begründung ab, der Verband sei seinen Verpflichtungen zur Einhaltung der Anti-Doping-Bestimmungen nicht nach gekommen. Das endgültige Urteil steht noch aus. 31.8.2016:
17 Nationale Anti-Doping-Agenturen plus die iNADO trafen sich in Kopenhagen um über die Zukunft des Anti-Doping-Kampfes zu beraten. Für sie befindet sich dieser an einem Scheideweg. Das Ergebnis ist in einem Positionspapier nach zu lesen. Insbesondere müssten Whistleblower ermutigt und geschützt werden, das betrifft aktuell vor allem die Stepanovs. 30.8.2016:
Das IOC will die Moral und das Fairplay dieser Welt stärken. Sein Moralbegriff mutet aber ziemlich speziell und fragwürdig an in den Augen vieler Beobachter/innen. 28.8.2016:
Nach dem Hackerangriff, möglicherweise durch die vom Kreml gesponserte APT group Sofacy (aka Sednit) auf die WADA und hier insbesondere auf das ADAMS-Konto von Yulia Stapnova, suchten sich die Stepanovs einen neuen Wohnort und informierten die Presse. Dabei äußerten sie ihre Furcht vor einem Anschlag auf ihr Leben. Dass diese begründet ist, zeigen einige Todesfälle von russischen Regierungsgegnern. 23./25./28.8.2016:
Zwischen den Australischen und Russischen Komitees besteht seit 2011 eine Kooperation bezüglich eines Austauschs von Sportlern und Trainern und im Kampf gegen Doping. Hohe ethische Ziele sollen dabei eine wichtige Rolle spielen. Diese Vereinbarung wird aufrecht erhalten trotz Protesten aus Politik und Sport. Das AOC sieht keine Beweise dafür, dass das ROC in das staatliche Dopingsystem eingebunden gewesen sei. 27.8.2016:
Russland leugnet die Ergebnisse des McLaren-Berichts und sieht keine Beweise für staatlich organisiertes Doping. Das staatliche Ermiitlungskomitee, das zu den Vorwürfen eingerichtet wurde, möchte nun Vertreter der WADA zu Aussagen einberufen und kündigt Klagen an. 24./27.8.2016:
Das CAS/TAS bestätigte den Ausschluss der russischen Sportler/innen von den Paralympics, wie es das Internationale Paralympische Komitee (IPC) beschlossen hatte. 23.8.2016:
Rune Andersen, ehemaliger Mitarbeiter der WADA und Leiter der IAAF-Taskforce, die den Bericht über Russland vorlegte, der zum Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS in Rio führte , im Interview. 21.8.2016:
Die russische Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa, nicht zugelassen in Rio, kürzlich vom aktiven Sport zurück getreten und heftige Leugnerin eines russischen Dopingsystems wurde mit vielen internationalen Sportlerstimmen in die IOC-Athletenkommission gewählt. 18./20.8.2016:
Eine weitere Goldmedaille wird aberkannt. Yulia Chermoshanskaya wurde nachträglich des Dopings überführt, sie gewann mit der russischen 4x100m Staffel Gold 2008. 16.8.2016:
Die WADA verzeichnete einen Hacker-Angriff auf ADAMS-Benutzer doch lediglich der Account von Yulia Stepanova wurde tatsächlich gehackt. Die Familie Stepanov verließ daraufhin sofort ihren Wohnort, da der ernstzunehmende Verdacht besteht, dass so versucht wurde, ihren geheim gehaltenen Aufenthaltsort zu erfahren.
In einer Videokonferenz mit internationalen Pressevertretern erklärten Sie Ihre Lage und beantworteten Fragen. 13./15.8.2016:
Die IAAF sperrte nach Studium des MCLaren-Reports auch Darya Klishina für die OS, die einzige russische Athletin außer Yulia Stepanova, die zuvor von der IAAF eine Startgenehmigung erhalten hatte. Doch das CAS entschied pro Start, da die Sportlerin nachweisen konnte, dass sie vor den OS den Dopingkontrollauflagen entsprochen hatte. 13./14./15.8.2016:
Die WADA verzeichnete einen Hacker-Angriff auf ADAMS-Benutzer doch lediglich der Account von Yulia Stepanova wurde tatsächlich gehackt. Die Stepanovs verließen daraufhin sofort ihren Wohnort, da der ernstzunehmende Verdacht besteht, dass so versucht wurde ihren geheim gehaltenen Aufenthaltsort zu erfahren. 13.8.2016:
Das CAS hat entschieden, russische Sportler, die bereits eine Dopingsperre hinter sich haben, können nicht, wie vom IOC beschlossen, von den OS in Rio ausgeschlossen werden. Allerdings müssen jetzt wieder die Verbände/das IOC die letzte Entscheidung treffen. 4./5.8.2016:
Richard Mc Laren ist sauer auf das IOC. Es habe seinen Bericht benutzt nur um individuelle Sportler/innen zu beschuldigen, habe aber das russische Staats-Dopingsystem im Auge gehabt und habe dieses nachgewiesen. Doch das wurde letztlich ignoriert und nur die Athleten mussten bezahlen. Im Gegensatz zum IOC sei das IPC an ihn zur LÖsung der Fragen heran getreten. Mclaren arbeitet weiter an der Auswertung vielfältiger Dokumente und Informationen. Ende September ist ein zusätzlicher Bericht zu erwarten. 4.8.2016:
Jack Robertson, Chefermittler der WADA bis Anfang 2016, bricht sein Schweigen und berichtet, dass Vieles über das Dopingsystem in Russland seit Längerem bekannt war, die WADA daher schon wesentlich früher zu Russland und den Manipulationen rund um Sochi hätte ermitteln können. Doch Reedie und seine Umgebung wollten nicht, hofften darauf, dass sich der durch Medienberichte aufgebaute Sturm verzieht und Russland ungeschoren davon kommt. Entsetzt ist er über den Umgang mit den Whistleblowern Stepanov. Robertson ist der Meinung, dass das IOC die Athletenregelung zu Russland getroffen hat, um Yulias Start zu verhindern. 4.8.2016:
Die IOC-Vollversammlung bestätigte die Beschlüsse des Executive Komitees zu Russland und auch den Ausschluss von Yuliya Stepanova. Damit fanden die Briefe der Stepanovs, in denen sie Aussagen der Ethik-Kommission widersprachen, keine Berücksichtigung. Und die Spannungen zwischen IOC und WADA nehmen zu. 2./3.8.2016:
Auch die Paralympics waren im russischen Dopingsystem eingeschlossen, das Internationale Paralympische Komitee (IPC) entscheidet demnächst über den Ausschluss der russischen Athleten. 2.8.2016:
Die WADA erklärt den Zeitpunkt des Erscheinens des McLaren-Reports, der erst kurz vor den OS in Rio veröffentlicht wurde und damit die internationalen Sportverbände mit der Nominierung russischer Sportler/innen nach der Entscheidung des IOC in Schwierigkeiten brachte und wehrt sich damit auch gegen Vorwürfe des IOC. 1.8.2016:
Thomas Bach sieht keine Fehler des IOC in deer Bearbeitung des russischen Dopingskandals. Den schwarzen Peter erhält die WADA, dabei verschweigt er, dass auch das IOC schon früh ausreichend Hinweise erhalten hatte. 31.7.2016:
Das IOC könnte aber will nicht, dass Yulia Stepanova an den OS teilnimmt, anders lässt sich die seltsame Argumentation des IOC in einem Briefwechsel der Stepanovs mit de Kepper, IOC, nur schwer deuten. Weltweite Proteste werden abgewehrt. Die Vorstellung von Ethik des IOC weicht in diesem Punkt erheblich von vielen anderen Funktionären, Verbänden, NADOs und Sportinteressierten ab. 31.7.2016:
13 Nationale Anti-Doping-Agenturen erneuerten gegenüber dem Guardian ihre Kritik an der IOC-Entscheidung zu Russland. Sie hatten (einschließlich der australischen Agentur, die hier fehlt) am 21.7.2016 einen deutlichen formulierten Brief an das IOC geschrieben, in dem sie ihr Unverständnis zur Haltung des IOC ausgesprochen hatten. 31.7.2016:
Die Namen der Sportler/innen deren Nachtests von Proben aus den Jahren 2008 und 2012 bei den OS positive Befunde ergaben, werden erst nach den OS in Rio bekannt gegeben. 31.7.2016:
Viele Klagen vor dem CAS waren angekündigt, doch bislang haben sich erst zwei russische Sportler dazu entschlossen. Wurden die ausgesperrten von der russischen Regierung mit Geld abgefunden? 30.7.2016:
Ein Dreiergremium aus Mitgliedern des IOC-Executiv.Komitees soll letztendlich entscheiden über die Teilnahme der einzelnen Athleten in Rio entscheiden. Es sind die Vorsitzende der Athletenkommission, Claudia Bokel, der Chef der medizinischen Kommission, der Türke U?ur Erdener und Juan Antonio Samaranch jr.. Erdener, nebenbei auch WADA-Funktionär und Vorsitzender des Bogenschießen-Weltverbandes, wurden im Gegensatz zu Craig Reedie, keine Interessenkonflikte unterstellt, da er seine Meinung öffentlich nicht kund getan habe.
Yulias Stepanovas Ausschluss scheint hingegen endgültig, Petition hin oder her. 31.7.2016:
Die russischen Schwimmer Nikiita Lobintsev und Vladimir Morozov sind die ersten Sportler, die gegen ihren Ausschluss von den OS in Rio klagen. 30.7.2016:
Doping bei Olympischen Spielen aber "In the end, the real question may not be whether the I.O.C. made the right decision on the Russian athletes. It is, instead, about what ideals the Olympics really represent.". 29.7.2016:
Der russische Hammerwerfer Sergej Litvinov, früher für Deutschland startend, mahnt beide Seiten zur Besonnenheit und setzt auf langfristig wirkende Veränderungen in Russland, wirft aber auch den Sportverbänden und der WADA gravierende Versäumnisse vor. 29.7.2016:
Der Internationale Gewichtheberverband IWF hat das russische Gewichtheberteam komplett für die OS in Rio gesperrt. Russland will dagegen vor dem CAS Einspruch erheben. 29./30.7.2016:
Der Beschluss des IOC, dass russische Sportler/innen, die schon einmal des Dopings überführt wurden, von den Olympischen Spielen ausgeschlossen werden, könnte nach Ansicht von Sportjuristen noch zu einiger Verwirrung und Aufregung sorgen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass das CAS dagegen spricht. 7.2016:
Yulia und Vitali Stepanov wenden sich mit einer Erklärung an das IOC (Mail an Christophe de Kepper, IOC Director General), in der sie einigen Angaben und Begründungen widersprechen, die dazu führten, dass Yulia nicht als neutrale Athletin bei den OS in Rio starten darf. Letztlich bitten sie um eine Überprüfung dieser Entscheidung. Das Angebot, als Gast in Rio zu erscheinen, lehnt Yulia ab. 25.7.2016:
Das IOC sperrt Russland nicht sondern lässt die internationalen Sportfachverbände über die Teilnahme der russischen Athleten entscheiden. Allerdings sollen Russen, die schon positiv waren, nicht antreten dürfen. So auch Yulia Stepanova, sie erhält keine Starterlaubnis des IOC als neutrale Athletin, da sie selbst jahrelang Teil des Dopingsystems war. Sie dürfe aber gerne als Gast des IOC in Rio erscheinen. Damit setzt sich das IOC über die bereits 2011 vom CAS gekippte Osaka-Regel hinweg. 24.7.2016:
14 Anti-Doping-Agenturen, darunter auch die deutsche, forderten das IOC mit einem Brandbrief auf, Russland von den OS in Rio auszuschließen. Die iNADO reagierte ähnlich. 20.7.2016:
Das IOC vertagte seine endgültige Entscheidung über die Konsequenzen, hier insbesondere ein Olympia-Aus für alle russische Sportler, und wartet erst einmal das CAS-Urteil über den Ausschluss russischer Leichtathleten ab. Dennoch wurden bereits eine Reihe von Maßnahmen beschlossen. 19.7.2016:
Der McLaren / WADA-Report über Doping rund um die OS-in Sochi, bestätigt die Angaben Rodchenkovs, zeigt aber auch, dass bereits seit 2011 und somit zu den OS in London manipuliert wurde. 18.7.2016:
In einem gemeinsam verfassten Brief der Kanadischen und der Usamerikanischen Antidoping-Agenturen wird die Suspendierung des Russischen NOK und aller russischen Sportverbände gefordert, sollte der McLaren-Report Beweise für systematisches Doping innerhalb des russischen Sports liefern. Der Brief wird in diesem Fall an das IOC gehen, ist aber bereits international bei Medien und Verbänden bekannt und erfährt angeblich bereits einige Unterstützung. Die Aufregung beim IOC ist groß, zumal vermutet wird, dass die beiden Agenturen bereits über Inhalte des Reports informiert sind. das streiten diese jedoch ab. 16.7.2016:
Weitspringerin Darja Klischina wurde neben Yulia Stepanova als einiziger russischer Leichtlathletin der Start bei internationalen Wettkämpfen von der IAAF erlaubt. Ihr Start unter neutraler Flagge wird aber von Bach ausgeschlossen, in Russland wird sie aber auch als Verräterin beschuldigt. Insgesamt hatte die IAAF über 136 Sportler/innen zu entscheiden, 68 von ihnen hatten schon vor der Entscheidung beim CAS geklagt. Das Russische Olympische Komitee kündigte jetzt ebenfalls Einspruch vor dem CAS an. 10./13.7.2016:
Am 20.6.2016 erhielt die WADA, Craig Reedie, einen Brief vom US Senat, unterzeichnet von John Thune, in dem Antworten auf Fragen erbeten wurden zum Umgang mit Whistleblowern und eines möglichen Interessenkonfliktes von Reedie (WADA-Präsident-IOC-Vizepräsident). Die Antwort der WADA liegt nun vor. 8.7.2016:
Der Welt-Schwimmverband FINA beauftragte Professor Ulrich Haas die im April von der Times erhobenen Vorwürfe, wonach positive Dopingproben von Schwimmern in Russland und China unterdrückt wurden, zu untersuchen. 7.7.2016.
Die Ehtik-Komission des IOC muss nun die Antwort auf die Frage finden, ob Yulia Stepanova bei den OS in Rio starten kann oder nicht.
Derweil forderte Sebastian Coe, IAAF, die Athleten/Athletinnen auf, dem Beispiel Yulia Stepanova zu folgen, und Wissen über Betrug und Korruption zu melden. Ob das Beispiel der Stepanovs mit all den negativen Erfahrungen allerdings zur Ermunterung taugt, ist zweifelhaft. 7.7.2016:
Der russische Sportminister Mutko bekennt in Erwartung des Berichts zu den Doping/Betrugsvorgängen rund um die OS in Sochi in einem Schreiben an Craig Reedie, WADA, weitreichende Doping-Probleme in seinem Land, die ihre Zeit bräuchten, gelöst zu werden. Man arbeite hart an deren Lösung. Für Reedie, WADA, sind die erreichten Fortschritte allerdings noch lange nicht genug. 6./7.7.2016:
Welche Rolle spielte Dr. Patrick Schamasch, ehemaliger Medizinischer Direktor des lOC, in Zusammenhang mit den Dopingmanipulationen von Sotchi 2014? Er trat zwar nach den OS in London 2012 zurück, doch der ehemalige Leiter des russischen Anti-Doping-Labors Rodchenkov scheint ihn mit ins Zwielicht zu bringen. 4.7.2016:
Yulia Stepanova wird bei der EM in Amsterdam starten, dabei wird sie nicht von allen mit offenen Armen empfangen werden, doch es gibt auch viel Anerkennung für ihren Whistleblowinig-Entschluss und den damit verbundenen Konsequenzen. 3.7.2016:
Das russische Olympische Komitee will mit einer Klage vor dem CAS erreichen, dass die Sperre der russischen Leichtathleten für die OS in Rio aufgehoben wird. Bislang haben angeblich nur zwei russische Leichtathleten, eine ist Yulia Stepanova, die von der IAAF festgelegten Kriterien für einen Start erfüllt. Ein Start von Y. Stepanova unter russischer Flagge ist jedoch ausgeschlossen. Derweil gibt sich Putin in Teilen einsichtig und verspricht schärfere Antidoping-Maßnahmen. 3.7.2016:
Der Gewichtheber-Weltverband will die russischen, weißrussischen und kasachischen Gewichtheber für ein Jahr und damit auch für die OS in Rio sperren. 23.6.2013:
Nachdem das IOC beschlossen hatte, dass das russische NOK für die Nominierung der russischen Olympiateilnehmer weiterhin zuständig sei, da nicht suspendiert, regt sich Widerstand. So würde Yulia Stepanova keine Startgenehmigung für die OS erhalten. Seitens der IAAF und der WADA wird nun nach Möglichkeiten gesucht, dass auch Athleten/Athletinnen, die keine anerkannten Flüchtlinge sind oder einem suspendierten Land angehören, unter neutraler Flagge antreten können. Der Start von Yulia Stepanova bei den kommenden EU-Meisterschaften in Amsterdam wurde von der IAAF abgesegnet. 23./25.6.2016:
Das IOC hat einiges zu Doping beschlossen, u.a. bestätigt es die IAAF-Entscheidung, Russische Leichtathleten von den den OS auzuschließen. Allerdings können dennoch Leichtathleten antreten, sofern es ihnen gelingt nachzuweisen, dass sie einem gültigen nichtrussischen Kontrollsystem unterlagen. Die Nominierung übernimmt dann aber wieder das russische NOK, den sie treten unter russischer Flagge an. Von einem vollständigen Ausschluss Russlands wird damit abgesehen, allerdings wird den internationalen Sportverbänden auferlegt, Kriterien zu entwickeln, die dafür sorgen, dass nur saubere Sportler aus Russland in Rio antreten.
Es steht allerdings noch ein WADA-Report zu den Vorgängen rund um Sochi an. Möglicherweise werden dessen Ergebnisse noch Einfluss auf die Teilnahme Russlands haben.
Völlig unklar ist, wie Yulia Stepanova zu einer Startberechtigung kommen könnte. Nach der jetzigen Regelung müsste das russische NOK sie nominieren, was kaum geschehen dürfte.
Auch Kenia muss seine Sportler/innen von den internationalen Verbänden überprüfen lassen. 21.6.2016:
Es dürfte langsam eng für Craig Reedie, WADA, werden. Erneut wurde ein Schreiben von ihm bekannt gemacht, die den Schluss nahelegt, dass ihm das Wohlergehen der Verbände, hier der IAAF und des IOC, wichtiger ist als der Schutz nicht dopender Sportler/innen. 21.6.2016:
Der für Sport zuständige USamerikanische Senatsausschuss verlangt von der WADA Auskunft darüber, warum sie nicht auf Hinweise von Whistleblowern reagierte (Darya Pishchalnikova ) bzw. warum es in anderen Fällen Jahre dauerte, bis Untersuchungen eingeleitet wurden (Stepanovs). Die USA ist Mitfinanzier der Agentur. 20.6.2016:
Auf einem Londoner WADA-Symposium finden Reedie und Niggli deutliche Worte gegenüber Russland, sie sehen kaum Fortschritte, eher Behinderungen. 20.6.2016:
Sanktionen gegen Russland sind nicht nur Angelegenheiten des Sports, die Auswirkungen gehen weit darüber hinaus, insbesondere in Russland bekommen deren politische Dimensionen ein hohes Gewicht. 19.6.2016:
Marathon-Läufer Arne Gabius akzeptiert die IAAF-Entscheidung zu Russland, fordert aber eine bessere finanzielle Ausstattung der WADA, um weltweit entsprechende Recherchen durchführen und gleiche Chancen für alle herstellen zu können. Er hofft, dass das IOC Yulia Stepanova das Startrecht für die OS erteilt. 19.6.2016:
Denis Nizhegorodov und Svetlana Vasilyeva, russische Geher, haben Einspruch vor dem CAS gegen den Ausschluss der Russischen Leichtathleten von den OS eingelegt. 19.6.2016:
Der Ruf nach Ausschluss Russlands von den Olympischen Spielen ist vorhanden, doch einiges bleibt noch unscharf und auch andere Nationen stehen am Pranger, ganz zu schweigen von der IAAF selbst. 18./19.6.2016:
Alfons Hörmann sieht noch nicht genügend hartes Beweismaterial, um Russland komplett von den OS in Rio auszuschließen. Whistleblower, die sich zu Problemen in Deutschland melden würden, würden mit offenen Armen empfangen und gut geschützt werden. 18.6.2016:
Grigorij Rodschenkov, ehemaliger Chef des russischen Doping-Kontrolllabors, und Nikita Kamajew, verstorbener Leiter der RUSADA sollen dem russischen Schwimmverband angeboten haben, dass positiv getestete Athleten frei gekauft werden können. 6.2016:
Grigorij Rodchenkov, ehemaliger Leiter des Russischen Ant-Doping-Labors und Enthüller der Dopingaktivitäten während der OS in Sochi, wird in Russland wegen Missbrauch seines Amtes zugunsten seines eigenen Vorteils angeklagt. 18.6.2016:
Die russische Diskuswerferin Darya Pishchalnikova wandte sich im Dezember 2012 mit einer Email, die präzise Informationen über das Dopingsysem in Russland enthielt, an die WADA. Sie selbst sei zum Doping veranlasst worden. Doch die WADA gab dies Informationen an offizielle Stellen in Russland weiter und denunzierte somit die Whistleblowerin. Dieses Verhalten scheint nur die Fortsetzung einer langen Reihe der Untätigkeit der WADA in Fällen zu sein, in denen es Hinweise auf verbreitetes Doping gab. Von den WADA-Oberen werden gerne fehlende finanzielle Mittel für nicht durchgeführte Untersuchungen angegeben, doch Vieles deutet daraufhin, dass es eher an der Abhängigkeit der Organisation vom IOC und Regierungen liegt. Fragwürdiges Verhalten legte hier in letzter Zeit insbesondere WADA-Präsident Craig Reedie an den Tag. 15.6.2016:
Die WADA veröffentlichte einen ergänzenden Report über den Zustand der Doping-Kontroll-Gegebenheiten der letzten Monate mit Hinweisen auf Behinderungen der Kontrollorgane. 15./17.6.2016:
Wada und IOC wussten bereits vor den Spielen in Sotchi über Unregelmäßigkeiten Bescheid im Moskauer Labor Bescheid, so dass diesem die Akkreditierung hätte entzogen werden können. 8.8.2016:
Es lässt sich trefflich darüber spekulieren, wie das IOC über eine Teilnahme Russlands an den OS in Rio befinden wird. Aber erst einmal muss die IAAF eine Entscheidung treffen. 3.6.2016;
Die Nachtests der OS 2012 in London erbrachten 23 mögliche Dopingfälle verteilt auf 6 Länder. 8 Sportler kommen aus Russland. Weitere Tests sollen folgen. Damit könnten diese einst als 'saubersten' Spiele der Geschichte gepriesenen zu den 'schmutzigsten' werden, nimmt man alle Dopingfälle vor- und nachher zusammen. 27./28.5.2016:
Trevis Tygart, USADA, fordert eine umfassende Untersuchung des russischen Sports und sieht hierzu die Zeit viel zu knapp bis zu den OS in Rio. Zudem fordert er eine größere Unabhängigkeit der Mitglieder des Foundation Boards, denn diesen ist z.Z. noch erlaubt, leitende Funktionen in Sportorganisationen neben ihrem WADA-Engagements auszuüben. 25.5.2016:
Unter den 31 Athleten, die bei Nachtests von Proben der OS Peking positiv gtestet wurden, sollen sich 14 Russen befinden, zusätzlich wurde eine Spanierin bekannt. 24./25.2016:
Richard McLaren, einer der Mitglieder der unabhängigen Kommission, die die beiden Berichte über die IAAF und die russische Leichtathletik verfassten, übernimmt als unabhängiger die Oberaufsicht der Sochi-Ermittlungen. WADA’s Investigations Manager Mathieu Holz, ehemals Interpol, ist Leiter der Untersuchungen. Doch es bleiben Fragen zur Unabhängigkeit der Kommission. 17./19./23.5.2016:
Die Taskforce unter Leitung der britischen Antidoping-Agentur UKAD hatte Behinderungen in Russland beklagt. So seien Sportler nicht anzutreffen, Kontrollen von Sportlern, die in Militärstädten (closes cities) trainierten, sollten 30 Tage vorher angekündigt werden, Blutproben kämen verzögert in den Laboratorien an und der Geheimdienst würde die Kontrolleure bedrohen und behindern. Die WADA forderte nun Russland auf, Kontrolleuren freien Zugang zu gewähren.
Russland will derweil zusätzliche Kontrollen durch die Taskforce finanzieren. 13./20.5.2016:
Das suspendierte Moskauer Anti-Doping-Labor erhielt von der WADA eine Teilgenehmigung für Bluttests zurück. Die IAAF habe ein gutes Biologisches-Pass-Programm, das so am besten in Russland aufrecht erhalten werden könne. 20./21.5.2016:
Angesichts der wahrscheinlichen Urin-Manipulationen während der OS in Sochi werden Nachtests der in Lausanne lagernden B-Proben laut. Doch auch diese Proben könnten manipuliert sein zumal der IO-Beobachter-Report der WADA Zweifelhaftes festgestellt hatte. Erneut muss sich das Lausanner Labor kritischen Fragen stellen. 17.5.2016:
Der russische Sportminister Vitaly Mutko entschuldigt sich in einer Kolumne der Sunday Times für die Dopinggeschehnisse rund um die russische Leichtathletik und bittet darum, die russische Leichtathletik nicht von den OS in Rio auszuschließen. Zu den neuen umfassenderen Vorwürfen anlässlich der OS 2014 in Sotchi schweigt er. 15.5.2016:
Nach den beiden WADA-Reports zu IAAF/Russland wurden viele Forderungen nach weiteren Untersuchungen laut, insbesondere die Athletenvertreter innerhalb der WADA (Athlete Committee) forderten entsprechende Maßnahmen. Auf dem letzten Treffen des Foundation Boards wurde folgende Erklärung verabschiedet, 13.5.2016:
Die Taskforce unter Leitung der britischen Antidoping-Agentur UKAD beklagt Behinderungen in Russland. So seien Sportler nicht anzutreffen, Kontrollen von Sportlern, die in Militärstädten trainierten, sollten 30 Tage vorher angekündigt werden, Blutproben kämen verzögert in den Laboratorien an und der Geheimdienst würde die Kontrolleure bedrohen und behindern.
Derweil sah Craig Reedie, WADA, Russland weiterhin auf einem guten Weg. 13.5.2016:
Ende April führte Hajo Seppelt ein langes Interview mit dem russischen Sportminister Vitaly Mutko insbesondere zum Thema russische Leichtathletik. Darin gibt er aber auch langjährig zurück liegende Probleme mit Doping in den Wintersportarten zu, die allerdings mit großen Anstrengungen ausgeräumt worden wären. Rodchenkovs vergehen, die zu dessen Absetzung und der Schließung des Moskauer Labors führten, werden von ihm als persönliche Verfehlungen abgetan. Die Enthüllungen der NYT sprechen nun eine völlig andere Sprache. 13.6.2016:
Wie konnte es möglich sein, die Flaschen mit den Urinproben ohne Spuren zu hinterlassen zu öffnen und wieder zu verschließen? volvedine Antwort ist noch nicht gefunden. 13.5.2016:
Grigory Rodchenkov und Filmemacher Bryan Fogel wenden sich nach dem NYT-Artikel mit einem Offene Brief an Thomas Bach, IOC, und Craig Reedie, WADA, mit der Bitte um dringende Unterstützung und rasches Handeln. Die in Lausanne eingelagerten Proben der OS in Sotchi müssen umgehend untersucht werden.
Grigory Rodchenkov, ehemaliger Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors und jetzt im Exil in Los Angeles, arbeitet mit einem Dokumentarfilmer an einer Dokumentation über seine eigenen Dopingaktivitäten und die Vertuschungsvorgänge und die Einflussnahme der russischen Regierung anlässlich der OS in Sotchi 2014. Die New York Times veröffentlichte jetzt einiges, was auf höchste kriminelle Energie schließen lässt. 12.5.2016:
Von 2010 bis 2015 versuchte Vitali Stepanov mit mehr als 200 Emails die WADA auf die Dopingstrukturen und -machenschaften in Russland aufmerksam zu machen, doch Antworten erhielt er keine. Auch wenn die WADA bis 2015 keine eigenen Untersuchungen einleiten konnte. Sie hätte die Informationen nur an dafür zuständige Autoritäten weiter geben können, in Falle von Stepanov wären das russische gewesen. Das habe aber nicht zu der erforderlichen Überprüfung geführt!
Die neuerlichen über Medien bekannt gewordenen Vorwürfe betreff Sotchi 2014 würden nun zügig untersucht. 10.5.2016:
Andrea Gotzmann, NADA, sieht in der Suspendierung bekannter Laboratorien durch die WADA ein positives Zeichen, die Kontrolle funktioniere. Die Teilnahme der russischen und kenianischen Leichtathleten an den Olympischen Spielen in Rio fände sie falsch. 9.5.2016:
Whistleblower Vitali Stepanov gab an CBSnews Informationen weiter, die er vom ehemaligen Leiter des russischen Antidoping-Labors Grigory Rodchenkov erhalten hat. Danach hätte der Russische Geheimdienst versucht die Antidoping-Maßnahmen während der Olympischen Spiele in Sotchi zu kontrollieren und soll bei der Manipulation von Dopingproben geholfen haben. Unter anderem wären 4 russische Goldmedaillengewinner aufgrund dessen nicht mit Anabolika aufgeflogen. 6./8./9.5.2016: